Streit um geplante neue Zentren für Ärzte
Feldkirchen, Hermagor, Klagenfurt, St. Veit, Spittal, Völkermarkt. Diese sechs Städte sind in Kärnten als Standorte für Primärversorgungszentren vorgesehen. Seit einigen Wochen regelt ein Bundesgesetz die Rahmenbedingungen für solche regionalen Gesundheitszentren, in denen Allgemeinärzte mit Physiotherapeuten, Pflegern etc. zusammenarbeiten sollen. Wann diese in Kärnten tatsächlich kommen werden, ist noch völlig unklar. „Ich frage mich auch, wie das genau entstanden ist“, kritisiert Petra Preiss, Präsidentin der Kärntner Ärztekammer. „Warum zum Beispiel in Villach kein Zentrum vorgesehen sein soll, ist nicht nachvollziehbar.“
Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ), an die sich die Kritik vor allem richtet, betont, dass die ins Auge gefassten Standorte nicht in Stein gemeißelt seien. „Entscheidend ist, dass wir mindestens drei, vier Ärzte unter ein Dach bringt. Die Zentren sollen dann auch mindestens zwölf Stunden täglich geöffnet sein“, sagt Prettner. Gewählt habe man Bezirksstädte, in denen die Anzahl an praktischen Ärzten relativ hoch sei. Hier könne man dann entsprechende Kompetenzen bündeln. Zudem sollen die Notfallambulanzen in den Spitälern durch das neue System entlastet werden. Die Sorge, dass man dadurch die Schließung von einzelnen Abteilungen forcieren will, sei laut Prettner unbegründet. „Aber natürlich wollen wir Synergien nützen.“