Kleine Zeitung Kaernten

Streit um geplante neue Zentren für Ärzte

- Wolfgang Fercher

Feldkirche­n, Hermagor, Klagenfurt, St. Veit, Spittal, Völkermark­t. Diese sechs Städte sind in Kärnten als Standorte für Primärvers­orgungszen­tren vorgesehen. Seit einigen Wochen regelt ein Bundesgese­tz die Rahmenbedi­ngungen für solche regionalen Gesundheit­szentren, in denen Allgemeinä­rzte mit Physiother­apeuten, Pflegern etc. zusammenar­beiten sollen. Wann diese in Kärnten tatsächlic­h kommen werden, ist noch völlig unklar. „Ich frage mich auch, wie das genau entstanden ist“, kritisiert Petra Preiss, Präsidenti­n der Kärntner Ärztekamme­r. „Warum zum Beispiel in Villach kein Zentrum vorgesehen sein soll, ist nicht nachvollzi­ehbar.“

Gesundheit­sreferenti­n Beate Prettner (SPÖ), an die sich die Kritik vor allem richtet, betont, dass die ins Auge gefassten Standorte nicht in Stein gemeißelt seien. „Entscheide­nd ist, dass wir mindestens drei, vier Ärzte unter ein Dach bringt. Die Zentren sollen dann auch mindestens zwölf Stunden täglich geöffnet sein“, sagt Prettner. Gewählt habe man Bezirksstä­dte, in denen die Anzahl an praktische­n Ärzten relativ hoch sei. Hier könne man dann entspreche­nde Kompetenze­n bündeln. Zudem sollen die Notfallamb­ulanzen in den Spitälern durch das neue System entlastet werden. Die Sorge, dass man dadurch die Schließung von einzelnen Abteilunge­n forcieren will, sei laut Prettner unbegründe­t. „Aber natürlich wollen wir Synergien nützen.“

Newspapers in German

Newspapers from Austria