So werden bewegende Bilder erzeugt
Die MotoGP ist Spannung pur. Ein 200-Mann-Team der Dorna sorgt dafür, dass das auch der TV-Konsument spürt.
Vollgeladene Emotionen auszulösen, vermag das TV-Bild nicht immer. Gruselig kann es werden, angesichts austauschbarer Seifenopern oder Vielfachwiederholungen. Das gilt manchmal auch für Sport im TV. Obwohl dem Sport grundsätzlich feine und durchaus unterhaltsame Attribute nachgesagt werden. Nur, das Gänsehautfeeling überfällt die wenigsten. Und es hält sich wacker die volksnahe Meinung, ein Formel-1-Rennen sei die beste Schlaftablette.
Gebannte Blicke des Konsumenten garantiert die MotoGP. ServusTV hat sich seit 2016 die Rechte für die vielleicht spektakulärste Rennsportserie gesichert, liefert Rennwochenende für Rennwochenende atemberaubende Bilder dem Österreicher frei Haus. Gar nicht so üblich in Zeiten von Pay-TV und kostenpflichtigen LivestreamZugängen für den Onlinegebrauch auf dem Heimcomputer. Vor allem werden da Qualitäten angeboten, die ihresgleichen suchen. Und weil ServusTV auch die Internetrechte besitzt, sind die MotoGP-Rennen in Österreich auch über die Homepage von ServusTV abrufbar. Auf allen Plattformen, von Computer bis zum Smartphone.H auptverantwortlich für die spektakulären Bilder ist die Dorna Sports, S.L., ein 1988 gegründetes Unternehmen mit Sitz in Madrid. Hauptanteilseigner ist die kanadische Gesellschaft CPP Investment Board. Vor allem aber ist die Dorna kommerzieller Rechteinhaber der MotoGP, der Moto2 und Moto3 (bis 2041) sowie der Superbike-WM (bis 2036), also das Pendant von Liberty Media in der Formel 1.
Die Dorna produziert nämlich auch alle TV-Bilder für alle Fernsehstationen, die die Rechte gekauft haben. Der Live International Programme Feed, ein Signal, das mit mehr als 100 HD-Kameras bei jedem Grand Prix kreiert wird, geht somit rund um den Erdball. Dazu kommen überall eigene Regieräume, Kommentatorenplätze, handgeschneiderte Interviews, Satellitenübertragung oder auch Live-Timing-Zugänge für den D Privatgebrauch. ie extrem aufwendige TV-Produktion (siehe Zahlen) ist aber nur ein Geschäftsfeld der Dorna. Sie ist verantwortlich für die gesamte Transportabwicklung des MotoGP-Fahrerlagers. Dazu bedient sich die MotoGP für ihre Überseerennen dreier Boeing 747 Cargo, um 250 Tonnen Material von Kontinent zu Kontinent zu fliegen.
Die Dorna verkauft natürlich auch alle Sponsorflächen an den Rennstrecken, vergibt Lizenzen für ein MotoGP-Branding und sorgt sich um Partnerschaften (z. B. Tissot für die offizielle Zeitnehmung).