Aktion scharf
Heer und Polizei starten Kontrollen, um Schlepper zu stoppen. Allein in Kärnten wurden seit Jahresbeginn mehr als 1500 illegale Migranten aufgegriffen.
Unsere Europameisterschaft ist wohl die einzige, bei der jeder Österreicher mitmachen und sich mit den Europameistern messen kann“, schmunzelt David Paˇsek. An diesem Wochenende findet auf dem Salzburgring und auf dem Gaisberg die EM im Tretrollerfahren statt. Informationen für Zweifler: Spitzen-Tretroller-Fahrer bewältigen die Marathondistanz in weniger als eineinhalb Stunden. Marathonläufer Roman Weger würde fast eine Stunde später im Ziel einlaufen. „Der Tretroller ist wie ein Fahrrad ohne Pedale, Gangschaltung und Sattel“, erklärt Paˇsek. Die Profis wechseln nach vier Tritten den Standfuß – je öfter desto schneller.
I n der „Treter-Szene“spricht man daher vom Kickbike oder Footbike. Paˇsek selbst ist vor drei Jahren vom Rad auf das Kickbike umgestiegen. Gebürtig in Prag, zog er nach Klagenfurt. Nach der Matura ging er nach Wien, um Architektur zu studieren. Mittlerweile leitet er dort ein Architekturbüro – und den Tretroller- und Tretschlitten Verband Österreich. „In Österreich sind wir noch eine Randsportart“, sagt Paˇsek. Seine Eltern könne man hingegen sehr oft zwischen Klagenfurt und Pörtschach auf Tretrollern antreffen. Nur seinen Sohn Hugo (11) konnte Paˇsek noch nicht überzeugen: „Das wird hoffentlich noch.“
In der Freizeit zieht es den Architekten zurück nach Kärnten – auch zum Kickbike-Fahren: Am liebsten fährt er die 180 Kilometer lange IronmanRadstrecke. Lange Strecken sind für Paˇsek kein Problem – er ist bereits quer durch Österreich und Zypern getreten.
In Finnland und Tschechien erfreue sich der Sport immer größerer Beliebtheit: „Dort ist das Tretrollerfahren in der Breite und im Tourismus angekommen.“Für das Gelände gibt es sogar Crossroller.
D ie kommende EM soll auch hierzulande mehr Aufmerksamkeit auf diesen Sport lenken. Paˇsek rechnet mit bis zu 200 Teilnehmern. „Auf die Weltmeisterschaft in Australien folgt zum ersten Mal Austria“, freut sich Paˇsek. Auch am Salzburgring werde die Weltspitze vertreten sein. Jeder dritte Starter ist eine Frau.
Paˇsek ist nicht nur als Organisator, sondern auch als aktiver Sportler dabei. 2015 wurde er österreichischer Meister: „Es wird heuer schwer, meine Marathon-Zeit von 1:37 Stunden zu wiederholen.“