Dreijähriger Bub bei Kindergartenausflug in Pool gestürzt.
Tragischer Vorfall bei einem Ausflug mit dem Kindergarten gestern in Bleiburg: Während sich andere Kinder umzogen, lief Bub zum Wasser und fiel hinein. Er liegt auf der Intensivstation.
Es war schrecklich.“Hermine Thonhauser (52) spricht vielen Badegästen aus der Seele, die gestern einen tragischen Unfall im Freibad Bleiburg/Pliberk miterleben mussten. Es war gegen 9.30 Uhr. 17 Kinder des Kindergartens Feistritz ob Bleiburg freuten sich mit ihren drei Betreuerinnen auf einen lustigen Badetag. Doch es kam anders. Als sich die Kinder in der Nähe der Dusche umzogen und eincremten, lief ein Bub weg. Unbemerkt ging er zum etwa einen Meter tiefen Nichtschwimmerbecken und fiel hinein. „Er hatte noch keine Schwimmflügel an“, sagt der leitende Ermittler, Chefinspektor Rudolf Stiff.
Plötzlich bemerkte eine Betreuerin, dass der Bub leblos im
Becken trieb. Thonhauser hörte ihre Hilferufe und setzte die Rettungskette in Gang. Auch der Leiter des örtlichen Horts eilte zu Hilfe. Die beiden begannen mit der Reanimation, bis Ärztin Helena Domej eintraf. Gleichzeitig landete der Rettungshubschrauber C 11. Nach der Erstversorgung wurde der Bub ins Klinikum Klagenfurt gebracht. Dort wird er intensivmedizinisch betreut.
Berührt vom tragischen Vorfall sind auch viele Stammgäste des Bades. „Über die Schuldfrage möchte ich gar nicht nachdenken“, sagt eine Großmutter. Die Betreuerinnen, die wie die anderen Kinder vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut wurden, tun ihr leid. Ob ihnen ein Strafverfahren droht, hängt von den Ergebnissen der Ermittlungen ab, die an die Staatsanwaltschaft ergehen. Was im Moment am meisten zählt, sei aber das Leben des Buben, sagt Stiff: „Unsere Gedanken sind bei ihm. Wir alle hoffen, dass er es schafft.“