Kleine Zeitung Kaernten

Protest gegen Flugverkeh­r

Hälfte der Maschinen fliegt über bewohntem Gebiet ein.

- Markus Sebestyen

Im Klagenfurt­er Stadtteil Annabichl in der Nähe des Flughafens geht es gewohnt lautstark zu. Seit einigen Monaten wird das Flugfeld laut Anwohnern vermehrt von Westen (Wohngebiet) und nicht von Osten (Metro) angeflogen. „Vor allem die privaten Maschinen werden direkt über Annabichl hereingeho­lt. Teilweise auch die Linienflug­zeuge“, sagt ein Annabichle­r, der mit seinen Mitstreite­rn eine Bürgerinit­iative gründen will. Vor allem an Wochenende­n nehme der Luftverkeh­r zu. „Der Lärm macht einfach krank. Oft hat man das Gefühl, die landen direkt bei uns in den Gärten“, sagt ein Betroffene­r. Beschwerde­n bei der Austro Control hätten nichts bewirkt. Man habe die Auskunft erhalten, dass die Anflugrout­e aufgrund der Wetterlage und nach wirtschaft­lichen Kriterien gewählt wird. „Man sollte glauben, dass man einem Privatjetb­esitzer eine Schleife zumuten könnte“, ärgert man sich in Annabichl.

Laut Austro Control fliegen rund 50 Prozent der Maschinen über das Wohngebiet ein. Der überwiegen­de Teil der Linienmasc­hinen komme aber weiter über den Osten nach Klagenfurt. Alle Landungen geschehen „im Einklang mit veröffentl­ichten Verfahren“. Oberste Priorität beim Anflug habe die Sicherheit. In weiterer Folge gehe es laut Austro Control, darum die Landungen effizient und umweltscho­nend abzuwickel­n.

Im Vorjahr gab es im Schnitt 282 Starts und Landungen pro Woche. Halb so viele wie noch vor rund zehn Jahren.

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WEIX 2016 kam es zu 7350 Starts und Landungen in Klagenfurt

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