Protest gegen Flugverkehr
Hälfte der Maschinen fliegt über bewohntem Gebiet ein.
Im Klagenfurter Stadtteil Annabichl in der Nähe des Flughafens geht es gewohnt lautstark zu. Seit einigen Monaten wird das Flugfeld laut Anwohnern vermehrt von Westen (Wohngebiet) und nicht von Osten (Metro) angeflogen. „Vor allem die privaten Maschinen werden direkt über Annabichl hereingeholt. Teilweise auch die Linienflugzeuge“, sagt ein Annabichler, der mit seinen Mitstreitern eine Bürgerinitiative gründen will. Vor allem an Wochenenden nehme der Luftverkehr zu. „Der Lärm macht einfach krank. Oft hat man das Gefühl, die landen direkt bei uns in den Gärten“, sagt ein Betroffener. Beschwerden bei der Austro Control hätten nichts bewirkt. Man habe die Auskunft erhalten, dass die Anflugroute aufgrund der Wetterlage und nach wirtschaftlichen Kriterien gewählt wird. „Man sollte glauben, dass man einem Privatjetbesitzer eine Schleife zumuten könnte“, ärgert man sich in Annabichl.
Laut Austro Control fliegen rund 50 Prozent der Maschinen über das Wohngebiet ein. Der überwiegende Teil der Linienmaschinen komme aber weiter über den Osten nach Klagenfurt. Alle Landungen geschehen „im Einklang mit veröffentlichten Verfahren“. Oberste Priorität beim Anflug habe die Sicherheit. In weiterer Folge gehe es laut Austro Control, darum die Landungen effizient und umweltschonend abzuwickeln.
Im Vorjahr gab es im Schnitt 282 Starts und Landungen pro Woche. Halb so viele wie noch vor rund zehn Jahren.