Der „Piefke“ist ein echter Schmähbruder
Martin Harnik geht als Rekordspieler in die neue Bundesliga-Saison.
Schmähbruder – das ist eine Bezeichnung, die oft fällt, wenn Martin Harnik von Wegbegleitern mit einem Wort beschrieben werden soll. Der Offensivspieler sorgt für gute Laune – auch in der Kabine. Passend, dass der Jungpapa nun für die Zeit nach seinem Karriereende als Gesellschafter dreier Geschäfte für Partyzubehör in Hamburg vorgesorgt hat.
In Deutschlands zweitgrößter Stadt ist Harnik auch aufgewachsen – als Sohn eines Steirers und einer Hamburgerin. Im Profifußball richtig angekommen ist der Besitzer von drei Hunden aber erst später. Über Werder Bremen, Fortuna Düsseldorf, VfB Stuttgart kam er im Vorjahr bei Hannover 96 unter. Auch deshalb, weil er ein lukratives Angebot aus China nach einer Besichtigung ausschlug. Mit 17 Treffern verhalf der Autoliebhaber den Niedersachsen zum sofortigen Wiederaufstieg. Denn eines ist klar für Harnik: „Hannover gehört in die Erste Liga.“
In die neue Bundesliga-Saison geht Harnik als Rekordmann. Denn von den 25 Österreichern in Deutschlands höchster Spielklasse hat der 30-Jährige die meisten Bundesliga-Partien auf dem Buckel – 190. In denen gelangen dem gelernten Versicherungskaufmann 53 Tore und 29 Assists.
Seit der U18 trägt Harnik das Nationalteamtrikot Österreichs. Der vierte Platz bei der U20-WM 2007 in Kanada ist eine schönere Erinnerung als die beiden EM-Teilnahmen mit dem ATeam 2008 und 2016. „Das nächste Ziel lautet WM 2018“, sagt die Spaßkanone, die anfangs einen schwierigen Stand hatte: „Mittlerweile bin ich ein vollwertiges Mitglied, aber ,Piefke‘ nennen mich trotzdem noch alle.“Schmähbruder sowieso ...