Ein Zuckerl für die Pensionisten
Die Seniorenvertreter setzen sich mit Forderungen vor der Wahl durch. Kleine und mittlere Pensionen werden um mehr als die vorgesehen 1,6 Prozent erhöht.
Mit über zwei Millionen Menschen ist sie eine sehr große Gruppe. Eine, die so selbstverständlich auch Wahlen (mit-)entscheiden kann. Wenig überraschend also, dass die Pensionisten im Vorlauf zur Nationalratswahl am 15. Oktober einiges an Aufmerksamkeit erhalten. Ein „alter Fuchs“wie Karl Blecha, Chef des mächtigen SPÖ-Pensionistenverbandes, lässt solche Auflagen nicht aus. Schon vor einigen Tagen preschte Blecha vor und betonte, dass die voraussichtlichen 1,6 Prozent gesetzliche Pensionserhöhung „nicht ausreichend“seien.
In seiner Seniorenrat-Kollegin Ingrid Korosec, Präsidentin des ÖVP-Seniorenbundes, fand Blecha eine Verbündete. Am Donnerstag untermauerten die beiden gemeinsam die Forderung der Senioren. Für Bezieher kleiner und mittlerer Pensionen (bis 1500 Euro) müsse die Anpassung im Jahr 2018 höher ausfallen als gesetzlich vorgesehen. Das sind rund zwei Drittel aller Pensionisten. Laut Statistik Austria liegt der Wert bei 1,6 Prozent – errechnet aus der durchschnittlichen Inflationsrate von August 2016 bis Juli 2017. Den Wunsch nach einer stärkeren Anhebung schließt sich Werner Neubauer, Seniorensprecher der FPÖ, an. Er kann sich ein Plus von 2,5 Prozent vorstellen.
Blecha drückt aufs Tempo. „Das muss schon aus terminlichen Gründen noch vor Oktober fixiert werden“, betont er mit Verweis auf den nötigen Gesetzesbeschluss. „Auf das, was nach der Wahl sein wird, lassen wir uns nicht ein.“Korosec kann sich einen Beschluss nach dem 15. Oktober vorstellen.
Die Wünsche der Senioren dürften in Erfüllung gehen. Die Parteichefs scheinen schon auf Linie zu sein. Bundeskanzler