Heer darf Brücke nicht bauen
Wirtschaftskammer lehnt Brückensanierung in Tscheppaschlucht durch Pioniere ab.
Ich kann das nicht nachvollziehen“, macht der Ferlacher Bürgermeister Ingo Appé seinem Ärger Luft. „So wird es für den Steuerzahler nur noch teurer.“Der Gemeindechef forderte die Pioniere des Bundesheeres für die Sanierung der Zugangsbrücke in der Tscheppaschlucht an. Die Brücke wurde im Vorjahr durch einen Murenabgang beschädigt. „Das Verteidigungsministerium, die Arbeiterkammer und die Gewerkschaft haben grünes Licht gegeben“, sagt Appé. „Nur die Wirtschaftskammer lehnt den Einsatz der Soldaten ab.“Die Zustimmung der Kammer ist aber erforderlich. Eine Brückensanierung mithilfe des Heeres, die Soldaten würden die Arbeiten im Rahmen einer Übung machen, kostet die Gemeinde 90.000 Euro, davon entfallen 20.000 auf den Heereseinsatz und 70.000 wären Materialkosten. Muss er die Brückensanierung einer Firma übertragen, dann rechnet er mit Kosten von knapp 200.000 Euro. Gerhard Genser von der Wirtschaftskammer sagt: „Wir sehen das emotionslos. Es handelt sich eindeutig um einen normalen Bauauftrag.“Das Bundesheer sei dafür nicht zuständig. „Gegen Assistenzleistungen, wie nach dem Unwetter in Afritz, haben wir selbstverständlich nichts. Auch wenn Gefahr in Verzug ist, kann das Bundesheer einspringen“, sagt Genser. „Aber hier soll das Bundesheer auf Kosten unserer Gewerbebetriebe eingesetzt werden.“Appé: „Ich werde mich um eine Lösung bemühen.“