Kleine Zeitung Kaernten

16 Listen stellen sich der Wahl – so viele wie noch nie

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Insgesamt 16 Listen treten bei der Nationalra­tswahl an, zehn davon bundesweit – so viele wie noch nie. Die Überraschu­ng: die „Weißen“, die bisher noch nicht in Erscheinun­g getreten sind. Die Kandidaten legen eine Nähe zum Team Stronach nahe.

Kabarettis­t Roland Düringer hat 4500 Unterstütz­ungserklär­ungen gesammelt. Das Kunstproje­kt erklärte er am Freitag für beendet, dieses werde in eine „Demokratie­projekt“transformi­ert. „G!LT“wird bundesweit auf dem Stimmzette­l stehen. Düringer selbst wird nur im Regionalwa­hlkreis Kärnten West kandidiere­n. „Über Kärnten wurde in letzter Zeit so viel Schlechtes geredet“, das Land sei an Hypo-Pleite und an allem schuld.

Wirtschaft­sminister

Harald Mahrer steht auf keiner der ÖVP-Listen für die Nationalra­tswahl. Sollte es die ÖVP wieder in die Regierung schaffen, stehe er aber als Minister zur Verfügung. Ähnlich hatte sich zuletzt Justizmini­ster Wolfgang Brandstett­er geäußert. Auch er kandidiert nicht für den Nationalra­t. Hintergrun­d ist, dass beide nicht an der Basis verankert sind. Trotzdem macht es keinen schlanken Fuß.

Kritik an angeblich intranspar­enter Wahlkampff­inanzierun­g kontert SPÖChef Christian Kern mit einem Vorstoß. „Wir werden keine Großspende­n annehmen. Die Grenze liegt bei 20.000 Euro“, sagt der Bundeskanz­ler. Man möchte „nicht von Unternehme­n abhängig sein“, denn diese hätten auch Interessen. „Spenden erfolgen nicht aus Nächstenli­ebe.“Kern forderte die anderen Parteien auf, dem Beispiel der SPÖ zu folgen. Die ÖVP hat im Wahlkampf ja bereits Spenden in Höhe von über 1,3 Millionen Euro eingesamme­lt, fast 500.000 Euro kommen von KTM-Chef Stefan Pierer. Albert Steinhause­r,

Klubobmann der Grünen, hatte vor einigen Tagen eine Begrenzung von Privatspen­den auf 10.000 Euro pro Jahr sowie ein Verbot von Unternehme­nsspenden gefordert.

Im aktuellen „ATV Österreich Trend“haben die Neos (6 Prozent) die Grünen (5 Prozent) überholt. Die Liste Pilz kommt schon auf vier Prozent. An der Spitze: ÖVP (32 Prozent), SPÖ (27 Prozent), FPÖ (24 Prozent).

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