Mann bedrohte Kinder mit Pistole
Spittaler zielte beim Überholen mit Schreckschusspistole auf Deutsche. Wie sich jetzt herausstellte, waren auch Kinder im Auto. Ausraster kommt dem Mann teuer zu stehen.
Selbst für Vollprofis ist der Unterschied rein optisch nicht erkennbar. Eine „Beretta“Pistole als Schreckschussnachbau sorgte am Donnerstagnachmittag, wie berichtet, für Aufsehen. Eine 41-jährige Deutsche war mit zwei kleinen Kindern im Auto auf der Tauernautobahn unterwegs in Richtung Süden – in den lang ersehnten Italienurlaub. Auf Höhe Kremsbrücke wechselte die Pkw-Lenkerin auf die Überholspur, um an einem Fahrzeug vorbeizufahren.
Das Manöver ging einem 61jährigen Spittaler „viel zu langsam“. Er war ebenfalls auf der Überholspur in Richtung seiner Heimatstadt unterwegs. Ungeduldig fuhr der Mann dem Wagen der Deutschen dicht auf und betätigte laufend die Lichthupe. Als sich die Frau wieder in den ersten Fahrstreifen eingereiht hatte, überholte der Kärntner, griff zur Pistole und hielt den Lauf in Richtung der 41-Jährigen. Die Deutsche behielt die Nerven, notierte das Kennzeichen des Autorowdys und alarmierte die Polizei.
Beamten der Autobahnpolizei gelang es rund eine Stunde nach dem „Wild-West“-Zwischenfall, den 61-Jährigen an seiner Wohnadresse auszuforschen. Bei dem als „unbeschriebenes Blatt“eingestuften Heißläufer wurde die Pistole beschlagnahmt. „Hätte der Mann auf einen Waffenträger gezielt, wäre es möglicherweise zu einem Feuergefecht gekommen“, so die Einschätzung eines Waffenexperten: „Die ,Beretta‘ schaut einfach zu echt aus.“