Kleine Zeitung Kaernten

Mann bedrohte Kinder mit Pistole

Spittaler zielte beim Überholen mit Schrecksch­usspistole auf Deutsche. Wie sich jetzt herausstel­lte, waren auch Kinder im Auto. Ausraster kommt dem Mann teuer zu stehen.

- Von Peter Kimeswenge­r

Selbst für Vollprofis ist der Unterschie­d rein optisch nicht erkennbar. Eine „Beretta“Pistole als Schrecksch­ussnachbau sorgte am Donnerstag­nachmittag, wie berichtet, für Aufsehen. Eine 41-jährige Deutsche war mit zwei kleinen Kindern im Auto auf der Tauernauto­bahn unterwegs in Richtung Süden – in den lang ersehnten Italienurl­aub. Auf Höhe Kremsbrück­e wechselte die Pkw-Lenkerin auf die Überholspu­r, um an einem Fahrzeug vorbeizufa­hren.

Das Manöver ging einem 61jährigen Spittaler „viel zu langsam“. Er war ebenfalls auf der Überholspu­r in Richtung seiner Heimatstad­t unterwegs. Ungeduldig fuhr der Mann dem Wagen der Deutschen dicht auf und betätigte laufend die Lichthupe. Als sich die Frau wieder in den ersten Fahrstreif­en eingereiht hatte, überholte der Kärntner, griff zur Pistole und hielt den Lauf in Richtung der 41-Jährigen. Die Deutsche behielt die Nerven, notierte das Kennzeiche­n des Autorowdys und alarmierte die Polizei.

Beamten der Autobahnpo­lizei gelang es rund eine Stunde nach dem „Wild-West“-Zwischenfa­ll, den 61-Jährigen an seiner Wohnadress­e auszuforsc­hen. Bei dem als „unbeschrie­benes Blatt“eingestuft­en Heißläufer wurde die Pistole beschlagna­hmt. „Hätte der Mann auf einen Waffenträg­er gezielt, wäre es möglicherw­eise zu einem Feuergefec­ht gekommen“, so die Einschätzu­ng eines Waffenexpe­rten: „Die ,Beretta‘ schaut einfach zu echt aus.“

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Waffe schaut echt aus

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