Burgstaller hat keine Angst um den Stammplatz
Schalke startete mit einem Sieg in die Bundesliga-Saison. Nicht dabei war Guido Burgstaller aufgrund einer Knöchelverletzung.
Für Guido Burgstaller fiel am Samstag mit dem 2:0Heimsieg gegen RB Leipzig der Startschuss zu seiner ersten „echten“Fußball-Bundesliga-Saison mit dem FC Schalke 04. Der ÖFB-Internationale kam im Jänner vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg zu den „Königsblauen“, wo er sich auf Anhieb als Stammspieler etablierte und es auf 12 Tore in 25 Bewerbspartien brachte. Nur Knöchelprobleme verhinderten gegen Leipzig einen Einsatz des Kärntners.
Wie hoch Burgstallers Stellenwert schon nach wenigen Monaten bei Schalke ist, beweist die Tatsache, dass er zuletzt in den Mannschaftsrat gewählt wurde. „Eine große Ehre für mich. Man sieht, dass mein Charakter passt“, sagte der Mann aus Gmünd. Der Stürmer schaffte es in Gelsenkirchen in kurzer Zeit zum Fan-Liebling, was neben seiner Treffsicherheit wohl auch auf seine leidenschaftliche und kampfbetonte Spielweise zurückzuführen ist.
„Das ist meine Arbeitermentalität, das Malochen, das mache ich gerne. Wenn ich dann ab und zu noch ein Tor schieße, ist das toll“, erklärte der 28-Jährige. Obwohl das Frühjahr aus persönlicher Sicht positiv verlaufen ist, so bleibt für Burgstaller dennoch ein mehr als schaler Nachgeschmack – die Saison endete für Schalke trotz traditionell hoher Erwartungen nur auf Rang zehn. „Ich bin zwar froh, dass ich schnell in der Liga Fuß fassen konnte, aber Fußball ist ein Teamsport. Wenn man da das Ziel nicht erreicht, ist man enttäuscht“, gab der Ex-Rapidler zu. Konkrete Zielsetzung für die neue Spielzeit gebe es keine. Burgstaller: „Doch wir wissen alle, dass der Anspruch von Schalke nicht der zehnte Platz, sondern die Europacup-Ränge sind.“
Erreicht werden soll das mit dem neuen 31-jährigen Coach Domenico Tedesco. Der ehemalige Kreisliga-Kicker schlug früh die Betreuerlaufbahn ein und gilt als eines der größten TrainerTalente Deutschlands. „Er ist sehr kommunikativ und zielstrebig, unterbricht oft das Training und erklärt viel, geht auf ganz kleine Details ein, was Spielaufbau und Pressing betrifft. Es macht riesigen Spaß, mit ihm zu arbeiten“, so Burgstaller.
Der gebürtige Italiener dürfte vorwiegend auf ein flexibles 3-4-3System setzen, in
dem für den Österreicher die Rolle als zentraler Stürmer vorgesehen ist. Für diese Position gibt es allerdings noch einen weiteren Kandidaten: Der mit vielen Vorschusslorbeeren bedachte Schweizer Breel Embolo ist nach mehrmonatiger Verletzungspause wieder in topfittem Zustand.
Große Angst vor dem Verlust des Stammplatzes hat Burgstaller nicht. „Die Konkurrenzsituation war nicht kleiner, als ich gekommen bin. Wir haben viele gute Offensivspieler“, erklärte der Torjäger. Dazu zählt auch Landsmann Alessandro Schöpf, der nach seinem erlittenen Anriss des vorderen Kreuzbandes am Comeback arbeitet. „Er macht im Training schon fast alles mit. Es geht alles in die richtige Richtung“, erzählte Burgstaller. Die WM-Qualifikationspartien am 2. September in Cardiff gegen Wales und am 5. September in Wien gegen Georgien dürften für Schöpf allerdings zu früh kommen.
Es ist eine große Ehre für mich, dass ich zuletzt in den Mannschaftsrat von Schalke gewählt wurde. Man sieht, dass mein Charakter passt.
Guido Burgstaller
Die Konkurrenzsituation war nicht kleiner, als ich gekommen bin. Wir haben viele gute Offensivspieler in der Mannschaft. Burgstaller zur Situation über
seinen Stammplatz