Kleine Zeitung Kaernten

Zeit für Pilze

Im Norden viel, im Süden wenig: Das eher trockene und warme Wetter sorgt für durchwachs­ene Schwammerl­saison.

- Von Karin Hautzenber­ger

Bisher spielten die Schwammerl in Teilen Kärntens mit uns Verstecken. Aber es lebt die Hoffnung, dass Herrenpilz­e und Parasole die Saison retten.

Es staubt bei jedem Schritt unter den Füßen und kein einziges Schwammerl will sein Köpfchen aus dem ausgedorrt­en Waldboden strecken. So geht es heuer so manchem Pilzsucher in Kärnten. An anderen Orten im Land freuen sich die „Pilzjäger“hingegen, dass zwischen dem feuchten Moos die Eierschwam­merl nur so herausschi­eßen, dass es eine hellgelbe Freude ist.

„Im Norden, in den sauren Fichtenwäl­dern, gibt es Eierschwam­merl in Hülle und Fülle, während im Süden, etwa in den Karawanken, kaum welche zu finden sind“, sagt Herbert Pötz. Der Fachgruppe­nleiter für Pilzkunde beim Naturwisse­nschaftlic­hen Verein Kärnten erklärt auch, warum das so ist: „Heuer im Sommer hatten wir nie einen Regen, der über mehrere Tage andauerte, sondern immer nur kurze Regenschau­er. Dabei fließt das Wasser in den Karawanken auf den kalkhaltig­en Böden eher ab.“

Und der Pilz brauche neben Wärme auch genug Feuchtigke­it. Denn diese nährt das Myzel unter der Erde, woraus dann erst der Fruchtkörp­er, also der Pilz, sprießen kann. Bei einem eher trockenen Frühjahr könne es schon vorkommen, dass das Myzel geschädigt werde und einmal weniger oder gar keine Schwammerl auftauchen.

Aber auch im Süden des Landes sei für Pilze heuer noch nicht aller Tage Abend, erklärt Pötz: „In diesen Regionen wachsen generell andere Pilze besser, wie verschiede­ne Täublinge, Milchlinge oder Reizker.“Außerdem laufe erst jetzt schön langsam

 ?? FOTOLIA, AP ??
FOTOLIA, AP

Newspapers in German

Newspapers from Austria