Zeit für Pilze
Im Norden viel, im Süden wenig: Das eher trockene und warme Wetter sorgt für durchwachsene Schwammerlsaison.
Bisher spielten die Schwammerl in Teilen Kärntens mit uns Verstecken. Aber es lebt die Hoffnung, dass Herrenpilze und Parasole die Saison retten.
Es staubt bei jedem Schritt unter den Füßen und kein einziges Schwammerl will sein Köpfchen aus dem ausgedorrten Waldboden strecken. So geht es heuer so manchem Pilzsucher in Kärnten. An anderen Orten im Land freuen sich die „Pilzjäger“hingegen, dass zwischen dem feuchten Moos die Eierschwammerl nur so herausschießen, dass es eine hellgelbe Freude ist.
„Im Norden, in den sauren Fichtenwäldern, gibt es Eierschwammerl in Hülle und Fülle, während im Süden, etwa in den Karawanken, kaum welche zu finden sind“, sagt Herbert Pötz. Der Fachgruppenleiter für Pilzkunde beim Naturwissenschaftlichen Verein Kärnten erklärt auch, warum das so ist: „Heuer im Sommer hatten wir nie einen Regen, der über mehrere Tage andauerte, sondern immer nur kurze Regenschauer. Dabei fließt das Wasser in den Karawanken auf den kalkhaltigen Böden eher ab.“
Und der Pilz brauche neben Wärme auch genug Feuchtigkeit. Denn diese nährt das Myzel unter der Erde, woraus dann erst der Fruchtkörper, also der Pilz, sprießen kann. Bei einem eher trockenen Frühjahr könne es schon vorkommen, dass das Myzel geschädigt werde und einmal weniger oder gar keine Schwammerl auftauchen.
Aber auch im Süden des Landes sei für Pilze heuer noch nicht aller Tage Abend, erklärt Pötz: „In diesen Regionen wachsen generell andere Pilze besser, wie verschiedene Täublinge, Milchlinge oder Reizker.“Außerdem laufe erst jetzt schön langsam