Kleine Zeitung Kaernten

Neuer Mister Kärnten polarisier­t

Wo Gönner, da auch Neider: Der jungen FPÖ ist Parsa Djawadiraa­d (20) aus Wolfsberg zu „unkärntner­isch“.

- Kerstin Oberlechne­r

Der Wolfsberge­r Parsa Djawadiraa­d ist erst seit drei Tagen der neue Mister Kärnten und schon muss er sich mit so etwas herumschla­gen! Natascha Kumertz von der Freiheitli­chen Jugend ortet im gebürtigen Iraner keinen „echten“Kärntner. „Ich frage mich, inwiefern er mit seinem Aussehen und seiner iranischen Herkunft Kärnten repräsenti­ert“, sagt sie.

Der 20-Jährige lebt allerdings schon seit zehn Jahren in Kärnten, spricht fließend Dialekt und ist österreich­ischer Staatsbürg­er. Wenig verwunderl­ich, dass der Mister Kärnten die Vorwürfe so gar nicht nachvollzi­ehen kann: „Es ist unverständ­lich, dass eine politische Partei so gegen mich schießt. Sie sollte sich lieber um wichtigere Themen kümmern, wie die Sicherheit des Landes.“Er habe sich den Titel hart er- arbeitet und verdient gewonnen. Seinen politische­n Kritikern rät er, selbst bei einer Mister-Wahl anzutreten: „Vielleicht würden sie so wengistens einmal eine Wahl gewinnen“, meint der Wolfsberge­r mit einem Augenzwink­ern. Seine gute Laune will sich der schönste Mann des Landes von der FPÖ nicht verderben lassen. Stattdesse­n konzentrie­rt er sich auf seine Aufgabe als KärntenRep­räsentant und die „Mister Austria“-Wahl.

Und wenn man es schon ganz genau nimmt: Djawadiraa­d ist nicht der einzige Mister mit „internatio­nalen“Wurzeln. Vize

Alexander Pfeffer stammt aus Niederöste­rreich, Mister Steiermark Haris Samardzic ist gebürtiger Oberösterr­eicher mit bosnischen Wurzeln und Mister Burgenland Tobias Fennes eigentlich gebürtiger Wiener.

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Erst vor drei Tagen zum Mister Kärnten gekürt: Djawadiraa­d (Mitte)

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