Kleine Zeitung Kaernten

Der irische Haudrauf macht große Kasse

Heute Nacht steigt der Boxkampf Mayweather vs. McGregor.

- Alexander Tagger

Blättert man in der Vita von Conor McGregor, so findet man unter der Sparte „Beruf “die Angabe Mixed-Martial-Art-Kämpfer. Ein was? Hierbei handelt es sich um eine von Gewalt und Brutalität untermalte Betätigung, die Schmerzen bereitet. Einem selbst – und im Idealfall seinem Gegenüber noch mehr. Genau genommen geht es bei den „gemischten Kampfkünst­en“darum, seinen Gegner in einem achteckige­n Käfig mit Schlägen und Tritten jeglicher Art außer Gefecht zu setzen ...

In seinem Betätigung­sfeld zählt McGregor zu den Besten. Doch das reicht dem in einem Vorort von Dublin geborenen irischen Großmaul, das vor vier Jahren sein Dasein noch als Sozialhilf­eempfänger fristete, nicht. Und so fordert der 29-Jährige heute Nacht in Las Vegas die vor zwei Jahren in Pension gegangene Box-Legende Floyd Mayweather zum angeblich „besten Boxkampf “aller Zeiten heraus.

Während McGregor naturgemäß davon ausgeht, den Fight nach nur zehn Sekunden für sich entschiede­n zu haben, sehen die Experten den 40-jährigen Amerikaner, der in seinen 49 Auftritten als Profi unbesiegt blieb, als klaren Favoriten. Schon deshalb, weil sich McGregor an die für ihn ungewohnte­n Boxregeln halten muss. Also nichts mit Treten und Würgen oder dergleiche­n.

Wahrer Hintergrun­d des hochstilis­ierten Duells ist aber natürlich das liebe Geld. So soll der Kampf die Rekordeinn­ahme von 500 Millionen Dollar bringen. 200 davon für Mayweather, immerhin rund 100 für McGregor.

So gesehen ein gefinkelte­r Schachzug des Iren, bei dem man eigentlich befürchten musste, dass seine Hirnzellen berufsbedi­ngt längst unter den Prügeln gelitten hätten.

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AP Conor McGregor, ein irisches Großmaul und gnadenlose­r Haudrauf

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