Kleine Zeitung Kaernten

Mann wegen Drohbriefe­n verurteilt

Staatsverw­eigerer hatte Polizei und Amt bedroht.

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Ein Strafzette­l von der Bezirkshau­ptmannscha­ft (BH) Lienz hat einen Feldkirchn­er (28) derart aufgeregt, dass er eine BH-Mitarbeite­rin und die Polizei in Staatsverw­eigerer-Briefen bedrohte. Gestern wurde er am Landesgeri­cht Klagenfurt dafür zu neun Monaten bedingter Haft verurteilt.

Bei seinem ersten Prozesster­min im Juli war der Mann nicht erschienen. Also wurde er – unter heftigem Protest – in Untersuchu­ngshaft genommen. Vor Gericht gab er nun an, dass ihn die Zeit im Gefängnis geläutert habe: „Ich weiß jetzt, dass die Gesetze sehr wohl für mich gelten.“Die Briefe habe er nur im Internet von Staatsverw­eigerer-Seiten herunterge­laden.

Im Jänner hat das noch anders geklungen. Damals gab der Feldkirchn­er gegenüber der Polizei an, dass für ihn nur das Naturrecht gelte und dass er Österreich nur als Firma anerkenne. „Wo Menschen zusammenle­ben, braucht es Regeln und Vorschrift­en. Die Republik Österreich gewährt uns eine Reihe von Rechten, aber selbstvers­tändlich auch Pflichten“, sagte Staatsanwä­ltin Johanna Schunn gestern. Der Mann wurde zu neun Monaten bedingter Haft verurteilt. Richterin Barbara Baum gab ihm aber eine Warnung mit auf den Weg: „Wenn Sie noch einmal so etwas verschicke­n, schaut es schlecht für Sie aus.“Der Mann nahm das Urteil an. Die Staatsanwä­ltin gab keine Erklärung ab, daher ist es noch nicht rechtskräf­tig.

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