(Fehl-)Griffe in die Modekiste
Dominic Thiem schlägt ab Montag bei den US Open mit einem von Pharrell Williams designten Dress auf. Die Ausrüster beweisen nicht immer ein gutes Händchen.
Wenn Dominic Thiem den Platz betritt, dann verwandelt sich der Court auch in einen Laufsteg. So wollen die Ausrüster (im Fall des Österreichers ist das Adidas) mit ihren für die Tennis-Asse kreierten Outfits natürlich auch die Fans begeistern und diese zum Kauf der Dressen, die ihre Idole präsentieren, animieren. Die Strategie geht in den meisten Fällen auch auf. So hat man etwa im vergangenen Jahr in den heimischen Tennisklubs jede Menge Hobbyspieler in jenem ZebraLook auf die Bälle einschlagen sehen, den Thiem und seine Adidas-Kollegen in Roland Garros zur Schau gestellt hatten.
Bei den am Montag startenden US Open in New York setzt der deutsche Sportartikelhersteller auf Farben. So ließ man extra von Rapper Pharrell Williams ein buntes Outfit designen. Und auf den ersten Blick macht Thiem, der ja auch in der September-Ausgabe der „Vogue“seine Modelqualitäten unter Beweis stellen wird, in seinem neuen, definitiv polarisierenden Arbeitsgewand auch eine gute Figur.
Die Geschichte hat aber auch gezeigt, dass sich die Ausrüster mitunter Fehlgriffe in die Modekiste leisteten. Etwa, als Nike Serena Williams mit einem gewagten bauchfreien Dress und Venus Williams mit einer unter einem Plüschröckchen sichtbaren, hautfarbenen Unterwäsche auf den Platz schickte. Oder als Le Coq Sportif gar auf einen kurzen Overall setzte.
Doch Geschmäcker sind bekanntlich verschieden – und für Thiem steht in Flushing Meadows auch nicht sein Aussehen, sondern vielmehr sein Abschneiden im Vordergrund. So hat der 23-Jährige, der beim letzten Grand Slam des Jahres als Nummer sechs gesetzt ist, das Erreichen des Achtelfinales (da war im Vorjahr Endstation) als Minimalziel ausgegeben. In der ersten Runde trifft der Lichtenwörther auf Alex de Minaur (AUS), Andreas Haider-Maurer bekommt es mit Jewgenij Donskoj (RUS) zu tun.