Satire um Münchner Exzentriker
Der ORF koproduziert eine Gesellschaftssatire mit Thomas Schmauser über Rudolph Moshammer.
Gut zwölf Jahre nach seiner Ermordung sind die Dreharbeiten für den ersten Spielfilm über den Münchner Modeschöpfer Rudolph Moshammer angelaufen. Er war eine der schillerndsten Figuren der Münchner Schickeria. Unter dem Arbeitstitel „Ich und R“wird noch bis Ende des Monats in Prag gedreht, wobei der ORF die Gesellschaftssatire von Autor und Regisseur Alexander Adolph koproduziert. Die Hauptrolle spielt Thomas Schmauser, Hannelore Elsner verkörpert Moshammers Mutter Else, die im Hintergrund Intrigen schmiedet.
Im Mittelpunkt steht das Modegeschäft in der Münchner Maximilianstraße des 2005 von einem Stricher erdrosselten Moshammer. In der fiktiven Geschichte, die in den 80er-Jahren spielt, wollen dessen stille Teilhaber (Hanns Zischler und Sunnyi Melles) mehr Geld mit dem Hochund Geldadel machen. Moshammer selbst macht sich auf die Suche nach einer verführerischen Verkäuferin.
Die Ausstrahlung der TV-Satire, bei der der Bayerische Rundfunk federführend ist und die aufzeigen will, was Geld aus Menschen machen kann, soll 2018 erfolgen. Mit dabei vor der Kamera stehen auch Robert Stadlober und Franziska Schlattner. Im Film vorkommen soll auch die Yorkshireterrierdame Daisy des exzentrischen Modeschöpfers; mit ihr trat er beim deutschen ESC-Vorentscheid 2001 an. Das Lied damals hieß „Teilt Freud und Leid“.