Die Wohnungspreise steigen nach wie vor stark
In fünf Jahren gingen die Quadratmeterpreise um fast 40 Prozent nach oben, die Wohnungspreise um 36 Prozent.
Der Wohnungsmarkt in Österreich bricht weiter Rekorde. Zum vierten Mal in Folge stiegen die Verkaufszahlen. Im ersten Halbjahr wurden im Grundbuch 25.160 Wohnungsverkäufe verbüchert, analysierte der Maklerverbund Re/Max. Das sind um acht Prozent mehr als 2016 und fast doppelt so viele wie 2013 (plus 92,6 Prozent).
Der Gesamtwert der gehandelten Wohnungen kletterte um 15,2 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Mittlerweile nehmen Wohnungskäufe 41,7 Prozent des gesamten Immobilienmarktes in Österreich ein.
Auffallend ist – zum Leidwesen der Käufer – das nach wie vor steigende Preisniveau. Bundesweit kostete ein typischer Quadratmeter einer Wohnung 3045 Euro und damit um fünf Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2016. Allerdings beträgt der Anstieg im Fünfjahresvergleich fast 40 Prozent.
Österreichweit sind die Wohnungspreise um 6,6 Prozent nach oben gegangen, im Fünfjahresvergleich um fast 36 Prozent. Im unteren Preissegment – ein Viertel der Wohnungen kostete weniger als 114.000 Euro – ist der Preisanstieg mit 9,5 Prozent (und 50 Prozent im Zeitraum von fünf Jahren) deutlich höher. „Es ist eine wesentlich stärkere Nachfrage nach billigeren Wohnungen vorhanden, als derzeit am Markt verfügbar“, erklärt Anton Nenning von Re/Max.
Die Steiermark ist Österreichs zweitgrößter Wohnungsmarkt. Die Preise stiegen im ersten Halbjahr um 9,1 Prozent und liegen im Schnitt bei 139.011 Euro. Die Quadratmeterpreise zogen um 9,3 Prozent auf 2268 Euro an. 56 Prozent aller Transaktionen fanden in Graz statt, beim Wert pro verkaufter Wohnung hat die Stadt den Bezirk Graz-Umgebung überholt.
Um fast ein Viertel mehr Wohnungen wurden in Kärnten verkauft. Der Gesamtwert der verbücherten Wohnungen wuchs um mehr als die Hälfte, die Preise stiegen um rund ein Fünftel. Außer St. Veit an der Glan liegen alle Bezirke über dem Vorjahresniveau. In Klagenfurt kostete eine Wohnung im Schnitt fast 167.000 Euro (plus 13,5 Prozent).