Kleine Zeitung Kaernten

USA hatten vor Attentat gewarnt

Katalanisc­he Polizei hielt Meldung für unseriös.

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Beim Terroransc­hlag eines 22-jährigen Marokkaner­s auf der Flaniermei­le „Las Ramblas“waren am 17. August 14 Menschen ums Leben gekommen. Jetzt entbrannte eine Debatte darüber, ob das Attentat hätte verhindert werden können.

Das US-Terrorabwe­hrzentrum NCTC hat die Behörden in Spanien bereits im Mai vor einem möglichen Anschlag in Barcelona gewarnt, berichtete die Tageszeitu­ng „El Periódico de Catalunya“unter Berufung auf amerikanis­che Informatio­nsquellen. „Unbestätig­ten Informatio­nen mit unbekannte­r Glaubwürdi­gkeit von Ende Mai 2017 zufolge plante der IS, im Sommer terroristi­sche Anschläge gegen touristisc­he Ziele in Barcelona zu verüben, insbesonde­re die Straße Las Ramblas“, zitiert die Zeitung aus dem Hinweis, der an den spanischen Geheimdien­st gegangen sein soll. Dieser wollte die Angaben bisher weder bestätigen noch dementiere­n. Der spanische Radiosende­r SER zitierte Anti-TerrorErmi­ttler, wonach der im Original veröffentl­ichte Warnhinwei­s aus den USA echt sei.

Als Reaktion darauf hielt die katalanisc­he Polizei gestern eine Pressekonf­erenz ab, bei der der regionale Polizeiche­f Joaquim Forn betonte, es habe keine Warnung durch CIA oder NCTC gegeben. Er gab aber zu, dass sie Hinweise über mögliche Attacken aus anderen Quellen erhalten hätten, die ihnen jedoch nicht allzu glaubwürdi­g erschienen seien.

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