Die Last wird neu verteilt
Die Belastung ist unzweifelhaft groß. Verteilt auf mehrere Schultern wird sie für jeden Einzelnen aber leichter. Diesen Weg geht das Innenministerium bei der Installierung von Quartieren für Flüchtlinge, die angesichts abgelehnter Asylanträge über kurz oder lang in ihre Heimat zurückkehren müssen. Mehrere Bundesländer sollen solche Unterkünfte bekommen, nicht mehr wie bisher nur drei.
In Kärnten war bisher das Containerzentrum Krumfelden bei Althofen erste Wahl dafür. Bis zu 150 Frauen, Kinder und Männer sollten dort untergebracht werden.
Der Wille zur Rückkehr ist bei vielen Flüchtlingen groß. Sie haben in größter Not ihre Heimat verlassen und warten auf die sichere Ruhe gepaart mit dem Willen, beim Wiederaufbau mitzuhelfen.
Das immer wieder geschürte Angstgespenst von Sozialschmarozertum und Kriminellen, die untertauchen wollen, ist nur marginal mit Fakten belegbar.
Der soziale Friede und die Sicherheit im Lande werden durch geschürte Gerüchte mehr gestört, als es der gelebte Alltag widerspiegelt. Die Begegnung mit Menschen erfordert Mut. Ob mit „Heimischen“, „Zuagrasten“oder „Fremden“spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Am Ende des Tages geht es um die Sprache des Herzens. Und Angst frisst bekanntlich Seele auf.