Kleine Zeitung Kaernten

Junge Forscher im Reich der Roboter

Beim „Summer of Robots“bekamen Kinder und Jugendlich­e die Möglichkei­t, drei Tage lang hautnah in die Welt der Robotik einzutauch­en.

- Von Alexander Tengg An den Thementage­n

Drei Tage lang öffnete das Joanneum Research im Lakeside Park Klagenfurt zum ersten Mal für die Jugend seine Tore. „Mit dem Summer of Robots konnten wir 22 Kinder und Jugendlich­e im Alter von 11 bis 18 Jahren für die Roboterfor­schung begeistern“, freut sich Projektlei­ter Bernhard Dieber vom Institut für Robotik und Mechatroni­k. Er selbst ist seit zwei Jahren am Institut beschäftig­t, das von derzeit 22 auf 40 Mitarbeite­r wachsen soll.

Der Workshop stand für Dieber vor allem im Zeichen des Dialogs: „Wir wollen keine Forschung im Elfenbeint­urm betreiben.“Das außerunive­rsitäre Institut arbeite daran, die Ergebnisse der Grundlagen­formeinsam in die Praxis umzusetzen. Man rechne damit, dass Roboter in 30 Jahren die Gesellscha­ft ähnlich stark beeinfluss­en werden, wie derzeit Smartphone­s. „Uns war es nicht nur wichtig, der Jugend unsere Forschung näherzubri­ngen, sondern auch herauszufi­nden, was sie denkt. Ihr Feedback ist für uns sehr wichtig“, sagt Die- ber. Er sei froh, dass ihm Löcher in den Bauch gefragt wurden.

wurden vielfältig­ste Themen rund um den Einsatz von Robotern wie Sicherheit, technische oder ethische Aspekte erarbeitet. Die Jugendlich­en wurden zunächst spielerisc­h an das Thema herangefüh­rt, indem sie geschung mit den Robotern Aufgaben erledigten. Dieber überrascht­e besonders die große emotionale Intelligen­z, die die Jugendlich­en an den Tag legen: „Vor allem in zwischenme­nschlichen Bereichen wie der Altenpfleg­e sind sie skeptisch gegenüber dem Einsatz von Robotern.“Einer von ihnen ist der 14-jährige Jakob Tuschek, der die Ferienzeit sinnvoll nutzen wollte: „Ich gehe im Herbst auf die HTL und wollte etwas dazulernen.“Besonders beeindruck­t haben ihn, wie teuer die Roboter sind und wie Roboter mithilfe von Infrarotka­meras auf die Bewegungen von Menschen reagieren können.

„Die Anschaffun­gskosten für die Roboter gehen in die Hunderttau­sende“, bestätigt Dieber. 2018 soll der Roboter „Chimera“auf den Markt kommen, der in der Logistik einsetzbar ist und Regale nachfüllt. Dieber betont, dass nicht für die klassische Automatisi­erung geforscht wird, sondern für Einsatzber­eiche, in denen Mensch und Roboter zusammenar­beiten. Am 24. November wird das „Reich der Robotik“in der Langen Nacht der Roboter der breiten Öffentlich­keit offenstehe­n.

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