Junge Forscher im Reich der Roboter
Beim „Summer of Robots“bekamen Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, drei Tage lang hautnah in die Welt der Robotik einzutauchen.
Drei Tage lang öffnete das Joanneum Research im Lakeside Park Klagenfurt zum ersten Mal für die Jugend seine Tore. „Mit dem Summer of Robots konnten wir 22 Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 18 Jahren für die Roboterforschung begeistern“, freut sich Projektleiter Bernhard Dieber vom Institut für Robotik und Mechatronik. Er selbst ist seit zwei Jahren am Institut beschäftigt, das von derzeit 22 auf 40 Mitarbeiter wachsen soll.
Der Workshop stand für Dieber vor allem im Zeichen des Dialogs: „Wir wollen keine Forschung im Elfenbeinturm betreiben.“Das außeruniversitäre Institut arbeite daran, die Ergebnisse der Grundlagenformeinsam in die Praxis umzusetzen. Man rechne damit, dass Roboter in 30 Jahren die Gesellschaft ähnlich stark beeinflussen werden, wie derzeit Smartphones. „Uns war es nicht nur wichtig, der Jugend unsere Forschung näherzubringen, sondern auch herauszufinden, was sie denkt. Ihr Feedback ist für uns sehr wichtig“, sagt Die- ber. Er sei froh, dass ihm Löcher in den Bauch gefragt wurden.
wurden vielfältigste Themen rund um den Einsatz von Robotern wie Sicherheit, technische oder ethische Aspekte erarbeitet. Die Jugendlichen wurden zunächst spielerisch an das Thema herangeführt, indem sie geschung mit den Robotern Aufgaben erledigten. Dieber überraschte besonders die große emotionale Intelligenz, die die Jugendlichen an den Tag legen: „Vor allem in zwischenmenschlichen Bereichen wie der Altenpflege sind sie skeptisch gegenüber dem Einsatz von Robotern.“Einer von ihnen ist der 14-jährige Jakob Tuschek, der die Ferienzeit sinnvoll nutzen wollte: „Ich gehe im Herbst auf die HTL und wollte etwas dazulernen.“Besonders beeindruckt haben ihn, wie teuer die Roboter sind und wie Roboter mithilfe von Infrarotkameras auf die Bewegungen von Menschen reagieren können.
„Die Anschaffungskosten für die Roboter gehen in die Hunderttausende“, bestätigt Dieber. 2018 soll der Roboter „Chimera“auf den Markt kommen, der in der Logistik einsetzbar ist und Regale nachfüllt. Dieber betont, dass nicht für die klassische Automatisierung geforscht wird, sondern für Einsatzbereiche, in denen Mensch und Roboter zusammenarbeiten. Am 24. November wird das „Reich der Robotik“in der Langen Nacht der Roboter der breiten Öffentlichkeit offenstehen.