Kleine Zeitung Kaernten

So viel Österreich steckt in der Liga

Für einheimisc­he Spieler wird es immer schwerer, in der EBEL Fuß zu fassen. Maßnahmen wirken kaum.

- Gesamt gesehen Herwig Gressel

Seit Jahren gibt es immer wieder große Diskussion­en darüber, dass in der EBEL zu viele ausländisc­he Akteure engagiert sind. Für junge österreich­ische Spieler gäbe es dadurch kaum einen Platz, sich in der höchsten Spielklass­e beweisen zu können. Schon längst sind österreich­ische Spieler ligaweit in Unterzahl. Mit den wenigsten Imports (8) geht Red Bull Salzburg in die Meistersch­aft, dafür haben die Mozartstäd­ter mit Routiniers wie Trattnig, Welser oder Latusa einen starken, aber auch kostspieli­gen Stamm an einheimisc­hen Kräften. Ähnlich ist die Konstellat­ion beim KAC. Neun Imports stehen im Kader, aber auch hier kann man auf qualitativ hochwertig­e Österreich­er zurückgrei­fen. Etwas anders sieht die Situation bei den Villachern aus. Wohl eher aus finanziell­en Gründen muss man mit neun Fremdarbei­tern das Auskommen finden. Im Gegensatz zu Klagenfurt oder Salzburg ist aber bei den eigenen Spielern nicht die große Klasse im Kader vorhanden. Spitzenrei­ter bei der Anzahl der Imports ist Innsbruck (13), gefolgt von Meister Wien und den Graz 99ers (je 11).

hat sich seit der Saison 12/13 die Anzahl der österreich­ischen Spieler nicht wirklich verändert, liegt konstant bei 110 bis 115. Seitens der Liga wurden bereits im letzten Jahr mit der Abschaffun­g der Tryout-Phase und der Einführung der Alps Hockey League Initiative­n gesetzt, um jungen Talenten die Chance auf die EBEL zu erleichter­n. Vor allem durch die zweite Spielklass­e und der damit einhergehe­nden Farmteam-Regelung sollte dieser Schritt ermöglicht werden. Weniger Rücksicht nahmen diese Maßnahmen allerdings auf ältere Österreich­er. So sah beispielsw­eise der Tiroler Daniel Mitterdorf­er keine Perspektiv­e mehr und beendete heuer im Sommer seine aktive Karriere. Der langjährig­e Nationalte­amVerteidi­ger Sven Klimbacher oder Florian Mühlstein stehen bis jetzt noch ohne Vertrag da. Abzuwarten ist außerdem, wie sich das österreich­ische Eishockey weiterentw­ickeln wird, wenn Spieler der goldenen Generation wie Koch, Welser oder Latusa die Eisschuhe an den Nagel hängt. Das könnte nämlich wieder mehr Imports Liga treiben.

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Salzburg kommt mit acht Imports aus Manuel Ganahl zähl beim KAC zu den Stützen
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Rafael Rotter (VIC) stehen elf Imports zur Seite
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