Geschichten um den kleinen Puck
Heute nimmt die Eishockey-Liga ihren Betrieb auf. Wien und der KAC gelten als Titelaspiranten. Graz 99ers könnten mitmischen.
Es ist ein hoffnungsvoller Moment. Jener, wenn sich heute die Tore zu den Eisstadien der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) öffnen werden. Frische Erwartungen liegen dann in der Luft, die gerne in muntere Diskussionen münden. Dann beginnen sie wieder. Die Geschichten, die in den Eisrinks bei 54 Runden des Grunddurchgangs sowie den anschließenden Play-off-Partien um den Meisterpokal geschrieben werden. Einige werden schon vor dem ersten Bully erzählt. Beispielsweise die Geschichte davon, dass die Vienna Capitals die großen Gejagten sind. Die Wiener haben zuletzt vor zwölf Jahren den Titel geholt und setzten sich im Play-off mit einem noch nie da gewesenen Lauf gegen den KAC durch. Doch ausgerechnet die Klagenfurter, wie TVExperten nicht müde werden zu betonen, könnten heuer Meistertitel Nummer 31 anvisieren. Oder Geschichte davon, dass der jahrelange Dominator Red Bull Salzburg nicht mehr das Maß aller Dinge sein soll. Die etwas lieblos gestalteten Transfers hinterließen viele ratlose Gesichter. Das dürfte der Konkurrenz zugutekommen. Wie Linz oder den Graz 99ers, die heuer zwar nicht die klingenden Namen verpflichtet haben, aber sich still und heimlich in den erweiterten Kreis der Favoriten spielen könnten. Diesen Rang dürften sie dem VSV abspenstig gemacht haben. Denn die Villacher sind aufund abseits des Eises dabei, sich neu zu formieren.
Die gravierendsten Änderungen betreffen das Teilnehmerfeld. Medveˇscˇak Zagreb kehrt aus der russischen KHL zurück und nimmt den Platz von Laibach ein. Vielleicht auch eine kalkulierte Maßnahme, wenn man die zuletzt stagnierenden Zuschauerzahlen betrachtet.
Tatsache ist: Ab heute dreht sich alles wieder um den Puck. Er sorgt für Emotionen, Hoffnungen und weiß eben viele, viele Geschichten zu erzählen.