Kleine Zeitung Kaernten

Die Ländervert­reter zeigen auf und streben Stärkung an

Zum ersten Mal findet eine Klausur der Bundesländ­ervertrete­r im obersten ORF-Aufsichtsg­remium statt.

- Reinhold Reiterer

Erstmals treffen einander heute die Bundesländ­er-Delegierte­n für den ORFStiftun­gsrat im ORFLandess­tudio Salzburg zu einer Klausur. Matthias Limbeck, ORFStiftun­gsrat des Landes Salzburg, lud heuer im Sommer zu dieser Bundesländ­erkonferen­z ein. Acht der neun Stiftungsr­äte werden kommen, der steirische Abgesandte Klaus Poier weilt auf Urlaub.

„Es geht darum, die Landesstud­ios und damit den ORF zu stärken“sagte Limbeck zur Kleinen Zeitung. „Nicht nur Sendeforma­te und das Programmsc­hema werden Thema sein“, so Limbeck, sondern auch eine Steigerung der „Aktivitäte­n der Landesstud­ios“. Für den Kärntner Stiftungsr­at Siggi Neuschitze­r steht außer Frage, dass „der ORF nur mit dem Ausbau der Regionalbe­richtersta­ttung“eine Zukunft hat. Die Stärkung des Regionalen ist für Neuschitze­r auch eine Legitimati­on für Gebühren.

Mit dabei bei dieser Klausur sind ORF-Generaldir­ektor Alexander Wrabetz und Finanzchef Andreas Nadler. Noch fehlt ein zweistelli­ger Millionenb­etrag für das ORFBudget 2018, das laut ORF-Gesetz am 15. November den 35 Stiftungsr­äten vorgelegt werden muss. Natürlich sind den Bundesländ­erstiftung­sräten sämtliche Sparpläne für die Landesstud­ios ein Dorn im Auge.

Medienpoli­tische Beobachter rechnen fest damit, dass nach der geschlagen­en Nationalra­tswahl die neue Regierung ein neues ORF-Gesetz auf den Weg bringen wird. Neuschitze­r ist „strikt“gegen den vom FP-Stiftungsr­atskollege­n Norbert Steger ventiliert­en Plan, die Ländervert­retung im ORF zu schwächen.

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Lud ein: Stiftungsr­at Matthias Limbeck

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