Kleine Zeitung Kaernten

Tragödie am Nassfeld: Kärntner Paragleite­r stürzte bei Tandemflug in den Tod. Passagier überlebte schwerst verletzt.

Tragischer Flugunfall in der Gemeinde Hermagor. Böiger Südwind ließ Tandem-Gleitschir­m einklappen.

- Peter Kimeswenge­r

Schicksalh­aft: So beschreibe­n Rettungskr­äfte den Hergang eines Flugunfall­es, der gestern kurz nach 11 Uhr einem Angestellt­en (33) aus Hermagor das Leben kostete. Dienstagab­end hatten der erfahrene Paragleite­rpilot und ein Bekannter, ein Heeresbedi­ensteter (27) aus dem Gailtal eine Bergtour auf den Poludnig (1999 Meter) vereinbart. Als Krönung der Tour sollte der 27-jährige mit dem Tandem-Paragleits­chirm des 33-jährigen als Passagier ins Tal fliegen – zum ersten Mal.

Im Gipfelbere­ich des Berges liegt Schnee. Auf einem Wiesenstüc­k nahmen die beiden Männer Anlauf und hoben Richtung Italien ab. Dann leitete der Pilot, so erste Erhebungen durch Polizisten der Alpinen Einsatzgru­ppe Gailtal, eine Rechtskurv­e ein um auf Kärntner Gebiet zurückzuge­langen. Böiger Südwind dürfte den Schirm erfasst und zum Zusammenkl­appen gebracht haben. Aus einer Höhe von drei bis vier Metern stürzte das Duo in felsiges Gelände ab. Der Pilot zog sich dabei tödliche Verletzung­en zu. Dem 27-jährigen, er saß im Sitzgurt vor dem Piloten, gelang es trotz schwerer Verletzung­en, einen Handynotru­f abzusetzen. Kurze Zeit später waren drei Rettungshu­bschrauber am Unfallort. Der Heeresbedi­enstete wurde vom ÖAMTCHelik­opter C 7 mittels 20-Meter-Seil geborgen und vom Zwischenla­ndeplatz auf der Poludnigal­m mit dem Rettungshu­bschrauber C 11 ins Unfallkran­kenhaus nach Klagenfurt geflogen.

Newspapers in German

Newspapers from Austria