Der Neuling bestand die erste Prüfung
Leipzig mit Trainer Ralph Hasenhüttl spielte bei der Champions-League-Premiere 1:1 gegen Monaco. Dortmund verliert bei Tottenham.
Üblicherweise steht Ralph Hasenhüttl in Arbeitskleidung oder in legerem Freizeitgewand am Spielfeldrand. Doch diesmal hatte sich der Steirer ordentlich herausgeputzt, denn schließlich galt es, eine Premiere zu feiern. Beim ersten Auftritt von RB Leipzig in der Champions League dirigierte der in feinen Zwirn gehüllte Trainer seine Mannschaft. Und diese versuchte, sich vor 41.000 Zuschauern gleich mit spielerischer Eleganz im neuen Umfeld der Königsklasse des Klubfußballs Respekt zu verschaffen. Das gelang so nicht ganz. Am Ende gab es mit dem 1:1 aber immerhin einen Teilerfolg für die Neulinge.
Mit dem AS Monaco war ein arriviertes Team und ein Halbfinalist der vergangenen Saison nach Leipzig gekommen, aber die Nervosität der Debütanten hielt sich in Grenzen. Die Gastgeber wollten sich rasch freispielen, doch die Kombinationen wurden von den Monegas- sen zu früh unterbunden, um wirkliche Gefahr hervorzurufen. Aber in der 33. Minute stand es plötzlich 1:0. Der Ball kam aus der eigenen Hälfte zu Emil Forsberg, der losstartete, bis zum Strafraum durchzog und Diego Benaglio im Monaco-Tor keine Chance ließ. Doch der aktuelle Tabellenzweite der französischen Liga ließ sich nicht einschüchtern und sorgte schon im Gegenzug für den Ausgleich. Das belgische Toptalent Youri Tielemans bezwang Peter Gulacsi im Nachsetzen, nachdem der Torhüter den Kopfball aus kurzer Distanz noch abgewehrt hatte. In Hälfte zwei bemühten sich die Leipziger vergebens, die größte Chance auf den Sieg vergab der kurz zuvor eingewechselte Augustin in der 82. Minute, als er an Benaglio scheiterte.
Eine bittere Niederlage setzte es für den zweiten am Mittwoch im Einsatz befindlichen deutschen Klub. Borussia Dort-
musste sich in London Tottenham 1:3 geschlagen geben. Das 0:1 in Minute vier durch Son konnten die Gäste durch Yarmolenko noch wettmachen, aber dann schlug Harry Kane zweimal zu. Der 24jährige Goalgetter der Londoner zeigte in der 15. und in der 60. Minute seine Qualitäten, zum Leidwesen des BVB, der nun in der Gruppe mit Real Madrid schon nach dem ersten Spieltag enorm unter Druck geraten ist. Der Titelverteidiger gab sich beim 3:0 gegen den krassen Außenseiter Apoel Nikosia keine Blöße. Cristiano Ronaldo stellte mit seinen Champions-League-Treffern 106 (13.) und 107 (51.) auf 2:0, und Sergio Ramos legte in der 61. Minute mit einem Fallrück- zieher nach. Die Klubs der Premier League hätten beinahe eine makellose Bilanz vorzuweisen, aber der FC Sevilla spielte nicht mit und rang dem FC Liverpool ein 2:2 ab. Die Elf von Jürgen Klopp hatte die Partie nach 0:1-Rückstand (Yedder/5.) zunächst gedreht (Firmund Salah/37.), doch Correa gelang in der 72. Minute der Ausgleich für die Spanier. Die fünf englischen Vertreter ließen sich aber nicht lumpen, wie das Torverhältnis von 18:3 (vier Siege, ein Remis) belegt. Maribor erreichte gegen Spartak Moskau ein 1:1.