Kleine Zeitung Kaernten

Der Kapitän hat einen ganz speziellen Wunsch

Heute steigt in Wels die Auslosung zum Davis-Cup-Duell mit Rumänien. Am so oft kritisiert­en Reglement wird sich so schnell nichts ändern.

- Alexander Tagger

Seit Montag ist Davis-CupKapitän Stefan Koubek mit Gerald Melzer, Doppel-Spezialist Philipp Oswald und Sparingpar­tner Jürgen Melzer auf der für 3500 Fans aufgeblase­nen Anlage des UTC Wels am Trainieren, gestern stießen Dominic Thiem und Sebastian Ofner zum Team dazu. Damit ist jene Truppe, die ab Freitag im Duell um den Klassenerh­alt in der Europa/Afrika-Zone I Rumänien in die Knie zwingen soll, komplett. Thiem („Alles andere als ein Sieg wäre eine maßlose Enttäuschu­ng“) wird im Einzel sowie auch im Doppel (mit Oswald) zum Einsatz kommen, den zweiten Singlespie­ler wird Koubek spätestens heute bei der Auslosung (11.45 Uhr, ORF Sport+ live) bekannt geben.

Wie Thiem sieht auch Koubek Österreich in der klaren Favoritenr­olle. So kann der Gegner außer mit Doppel-Ass Horia Tecau (der holte vergangene Woche mit Jean-Julien Rojer den US-Open-Titel) doch nur mit „zweitklass­igen“Spielern (Dragos Dima ist die ATP-Nr. 489, Bogdan Borza findet man auf Platz 707) aufwarten. Aber: „Die können alle Tennis spielen“, warnt der Kärntner.

Mit den Platzverhä­ltnissen ist Koubek zufrieden („Der Belag ist nicht so schnell wie in Paris“), das Wetter soll zumindest Freitag und Samstag gut sein („Wenn es gar nicht geht, können wir in die Halle ausweichen“) und der Ticketvorv­erkauf lief erfreulich. „Nur für Sonntag gibt es naturgemäß noch viele Karten“, sagt der Kapitän.

Womit wir beim Spielmodus sind. Der Internatio­nale Tennisverb­and (ITF) hatte ab 2018 einschneid­ende Veränderun­gen geplant (etwa die Einzel nur auf zwei Gewinnsätz­e zu spielen), fiel damit jedoch bei seiner Generalver­sammlung durch. Koubek: „Ich finde den Davis Cup, wie er ist, gut. Allerdings ist es schwer, die Terminprob­lematik zwischen ITF und ATP unter einen Hut zu bekommen. Daher sagen Stars auch immer wieder ab. Anderersei­ts haben alle Großen Davis Cup gespielt, weil ihnen die Trophäe etwas ganz Wichtiges in ihrer Sammlung ist. Es ist eben doch etwas ganz Besonderes, für sein Nationalte­am spielen zu dürfen.“Ob er Vorschläge hinsichtli­ch Regeländer­ungen hätte? „Den Davis Cup in nur zwei Tagen auszutrage­n, wäre eine Option. Allerdings ist das eine wirtschaft­liche Frage“, sieht es Koubek, der einen ganz speziellen Wunsch hat: „Dass Dominic für die nächsten zwei Jahre sein Antreten zusagen würde.“

 ??  ?? Kapitän Stefan Koubek
Kapitän Stefan Koubek

Newspapers in German

Newspapers from Austria