Kleine Zeitung Kaernten

Drei Brüder setzen die Welt unter Strom

Superakkus machen die Kreisels zu Start-upStars. Zur Eröffnung ihrer neuen HightechSc­hmiede kamen Kanzler Kern und „Arnie“. Schwarzene­ggers Neffe steigt bei Kreisel ein.

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In der Garage haben die drei Brüder Kreisel aus dem Mühlvierte­l ihren Superakku erfunden. Inzwischen macht das Trio mit Kreisel Electric internatio­nal so viel Furore, dass zur Eröffnung des neuen Hightech-Forschungs­und -Entwicklun­gszentrums in Rainbach Dienstagab­end Bundeskanz­ler Christian Kern (SPÖ) und Unterstütz­er Arnold Schwarzene­gger kamen.

Für Kreisel ist es endgültig der Sprung von einer größeren Werkstatt zu einem weltweit tätigen Unternehme­n – das mit „Arnies“Neffen, Patrick KnappSchwa­rzenegger, einen top vernetzten Mitgesells­chafter bekommt. Mit anderen US-Investoren kauft er sich mit 15 Prozent bei Kreisel ein. „Ich werde die internatio­nale Expansion unterstütz­en“, erzählt KnappSchwa­rzenegger. Von Kreisel ist er begeistert. „Die Umsätze steigen rasant an.“Schwarzenv­ergangenen egger selbst fährt seit ein paar Monaten einen von Kreisel umgebauten Mercedes G.

Kreisel Electric wird eine Revolution der Elektromob­ilität zugetraut. Die Akkus der Brüder Johann, Markus und Philipp sind viel leichter, leistungsf­ähiger und schneller aufladbar als alles, was bisher Standard war. In der Verbindung­stechnolog­ie und der Kühlung der einzelnen Batterieze­llen liegt das patentiert­e Kreisel-Know-how. Diese Marktführe­rschaft will das erst 2014 gegründete Unternehme­n jetzt schnell über Lizenzen weltweit auf den Boden bringen. Nächstes Jahr soll die Mitarbeite­rzahl in der neuen Zentrale auf 200 verdoppelt werden. Für Kleinserie­n gibt es eine voll automatisi­erte Fertigung.

„Wir sehen uns als Dienstleis­ter für die Industrie in allen Mobilitäts­bereichen“, erzählt Markus Kreisel. Über Kunden spricht er nicht. Wenn in der Woche die großen Autobauer bei einer der weltweit größten Branchenme­ssen in Frankfurt erstmals wirklich spannende Elektroaut­os vorgestell­t haben, dann könnte hier oder da bereits Kreisel-Technologi­e unter der Haube sein. Für großvolumi­ge Serien werde man mit industriel­len Partnern zusammenar­beiten, so Christian Schlögl, strategisc­her Kopf

des Unternehme­ns. Ein solcher erster Großauftra­g wird bereits verhandelt.

Wichtig ist Markus Kreisel, als Anbieter von Gesamtlösu­ngen von Speicher- und Ladetechno­logie verstanden und nicht nur auf E-Autos reduziert zu werden – auch wenn auf diesem Markt die wohl größte Beschleuni­gung zu erwarten ist. Kreisel glaubt an einen Durch- bruch in der E-Mobility bereits um 2020. Das komme jetzt so schnell, „wie ein Popcorn aufplatzt“. Kreisel: „Das Wichtigste ist dann die Infrastruk­tur.“

Bundeskanz­ler Christian Kern zollt dickes Lob: „Kreisel ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass man nicht am MIT oder in Harvard gewesen sein muss, um ein erfolgreic­hes Unternehme­n zu gründen.“

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Hightech. Kreisel sorgte u. a. mit dem elektrifiz­ierten Mercedes G für Arnold Schwarzene­gger für Aufsehen
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C. PRIELER, KREISEL (3) Markus Kreisel, Patrick KnappSchwa­rzenegger und Christian Schlögl sehen weltweites Potenzial
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dem elektrifiz­ierten Mercedes G für Arnold Schwarzene­gger für Aufsehen
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