Nostalgie-Hauch reichte nicht
Mit typischer Villacher Härte kam der VSV nach 0:3 zurück, die Kräfte schwanden aber.
Es ereignete sich in der 25. Spielminute des ersten Kärntner Eishockeyderbys der Saison: Martin Schumnig provozierte VSV-Kapitän Niki Petrik hinter dem Gehäuse von Tomas Duba, vor den KACFans. Diese Chance ließ sich der Villacher Heimkehrer natürlich nicht entgehen, er zeigte dem KAC-Defender daraufhin auch deutlich, wer der Herr im Fauskampf ist. Übrigens: Zu diesem Zeitpunkt standen die Adler schon mit dem Rücken zur Wand, waren bereits mit 0:3 in Rückstand geraten. Petrik – als Leithammel geholt – wurde sei- ner Rolle gerecht und erweckte die Blau-Weißen. Diese verkürzten in der Folge in Windeseile durch Miha Verlic (26.) und Stefan Bacher (33.) auf 2:3. Der nostalgische Zauber währte nur kurz. Die Härte, die der VSV ab Minute eins an den Tag legte, erinnerte viele Fans an längst vergangene Tage, in denen Spiel um Spiel durch den Kampf gewonnen wurde – bis zum Titel!
Der von Greg Holst viel zitierte Körpereinsatz alleine war an jenem unterhaltsamen Eishockeyabend im Villacher Eisrink doch zu wenig. Zu eklatant waren das fehlende Tempo und mangelhafte Stellungsspiel, um den spielerisch gut aufgelegten Rotjacken über 60 Minuten Paroli bieten zu können. Als das Spiel gerade zu kippen schien, avancierte Johannes Bischofberger zum Mann des Spiels (37.). Seine Granate zum persönlichen Doppelpack und 4:2 ließ blau-weiße Hoffnungen zerplatzen und besiegelte den verdienten ersten Derbysieg der noch jungen Spielzeit für den Rivalen vom anderen Wörthersee-Ufer. Das konnte auch Jordan Hickmotts später Anschlusstreffer (58.) nicht mehr ändern.