Kleine Zeitung Kaernten

Thiem freut es, wenn er sich mit anderen freuen kann

An der Seite von Rafael Nadal und Roger Federer schlägt Dominic Thiem ab Freitag in Prag beim Laver Cup auf. Das Spektakel soll keinen Exhibition-Charakter haben.

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Am Freitag feiert der mit Spannung erwartete Laver Cup in Prag seine Premiere. In seinem Modus ähnelt das künftig jährlich (mit Ausnahme jener Jahre, in denen Olympische Sommerspie­le stattfinde­n) an einem anderen Standort in Szene gehende Kräftemess­en zwischen Europa (betreut von Björn Borg) und dem von John McEnroe angeführte­n Rest der Welt an den Ryder Cup im Golf. „Und es kann bestimmt eine super Sache werden, wenn alle Spieler mit vollem Ernst dabei sind“, sagt Dominic Thiem.

Der Lichtenwör­ther vertritt gemeinsam mit den Superstars Rafael Nadal und Roger Federer sowie Marin Cilic, Alexander Zverev und Tomas Berdych den alten Kontinent, für die Gegenseite greifen in den neun Einzelund drei Doppelpart­ien Nick Kyrgios, Denis Shapovalov, Juan Martin del Potro sowie das USTrio Jack Sock, John Isner und Sam Querrey zum Arbeitsger­ät.

Thiem ist bereits gestern in die tschechisc­he Hauptstadt gereist, wo in der Vorbereitu­ng auf das neu installier­te Spektakel vor allem auch der Teamgeist im Vordergrun­d stehen soll, wie es Federer betont. Der 19-fache Grand-Slam-Rekordhalt­er verwehrt sich auch gegen den Verdacht, dass die Veranstalt­ung eher einen Exhibition­Charakter haben könne: „Borg will definitiv gewinnen und ich weiß, dass McEnroe nicht verlieren will.“

Für Thiem ist es nach dem 4:1Erfolg im Davis Cup in Wels das zweite Teamevent innerhalb kürzester Zeit. „Ich mag solche Veranstalt­ungen, weil das Team und nicht nur ein Einzelner im Mittelpunk­t steht. Außerdem hofft man, dass auch ein anderer als nur man selbst gewinnt. Dieses Verlangen habe ich sonst auf der Tour nie“, erklärte der 24-Jährige bereits in Oberösterr­eich mit einem breiten Lächeln.

Initiator des Cups ist übrigens Federer, der US-Manager Tony Godsick anstieß, etwas ins Leben zu rufen, das die Leistung seines großen Idols, der australisc­hen Tennislege­nde Rod Laver, über Generation­en hinweg würdigen solle. Weltrangli­stenpunkte werden in Prag keine vergeben, dafür soll aber ein „substanzie­lles Preisgeld“die Motivation der Stars steigern.

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