Die vielen Seiten des zeitgenössischen Tanzes
Morgen eröffnet das Klagenfurter Tanzfestival „Pelzverkehr“. Insgesamt acht Produktionen stehen diesmal auf dem Programm.
In ihrer Solo-Performance „mach dir einen kopf“lässt Katharina Greimel die Worte tanzen und zeigt, dass sich die deutsche Sprache performativ wunderbar ausloten lässt. Ein spannender Auftakt für die zweite Auflage des Tanzfestivals „Pelzverkehr“und „wie gemacht für die Literaturstadt Klagenfurt, die sich seit Mitte der Nullerjahre zur Tanzdestination mausert“, so Kuratorin und „Kleine Zeitung“-Mitarbeiterin Ingrid Türk-Chlapek.
Bis 7. Oktober wird die Theaterhalle 11 mit acht TanztheaterProduktionen bespielt. Nach dem Auftakt am Donnerstag geht es am Samstag mit „Barbis in Babeland“weiter. Dabei lotet Barbis Ruder mithilfe von Tanz, Gesang, Mode und Videoclip Grenze zwischen Performance und Popkultur aus. Die Kärntnerin Martina Rösler kommt mit ihrem, mit dem „Stella-Award“ausgezeichneten, Kinderstück „Das ist ja ein Ding“nach Kärnten – ein Tanzstück über verlorene, alte, neue, unnütze, kleine und große Dinge, die man sich schon immer gewünscht hat. Eine zweite Kinderproduktion steuert das Plesni Teater mit „Doodledee, ich bin es!“bei.
Zwei Soli an einem Abend gibt es am 28. September: Cat Jidie menez, diesjährige Klagenfurter Stadttänzerin, verbindet die Traditionen des Hip Hop und House mit zeitgenössischem Tanz, Anni Kaila stellt in „In the Wind“die Beziehung des Menschen zu seiner Umwelt in den Mittelpunkt.
Ist unser Bewusstsein zu existieren ein einziger Bluff? Dieser Frage geht Helene Weinzierl dann in „Bluff 03“nach. Matan Levkowich untersucht in „Function Man“die physische Militarisierung in Politik und Kunst. Und im Rahmen der „Langen Nacht der Museen“gibt es am 7. Oktober den Abschluss mit Inge Gappmaier, die unter anderem das Publikum mithilfe von Spielanweisungen („points“) über die Spielfläche lotst.