Haller will bei WM attackieren
Christina Perchtold (24) und Marco Haller (26) gehen am Samstag bzw. Sonntag bei der Rad-Weltmeisterschaft im norwegischen Bergen im Straßenrennen an den Start.
Das letzte Rennen der Saison sollte immer etwas Besonderes sein. Da kommt die RadWM in Bergen gerade recht. „Es ist ein Rundkurs über 160 Kilometer mit einem Berg, der sich über 1,5 Kilometer streckt. Eine selektive Strecke und ich denke, dass es ein Ausscheidungsrennen werden wird, aber ich werde mich der Herausforderung stellen“, verrät Christina Perchtold (Cervelo Bigla Pro Cycling) selbstbewusst. Ihre Vorbereitung verlief ohne jegliche Vorkommnisse. „Ich hatte perfekte Bedingungen in Spanien und auch daheim hab’ ich versucht, das Beste herauszuholen.“
Wettertechnisch dürfte Norwegen Österreich um nichts nachstehen. So muss sich die 24-Jährige auf keine Hitzeschlacht einstellen. „Es regnet ständig und kalt ist es auch. So bin ich schon mental darauf eingestellt.“Das Resümee nach ihrem ersten Profijahr klingt vielversprechend: „Ich hab’ mich weiterentwickelt und dazugelernt. Bin von der Leaderin zur Helferin geworden, das war ein guter Lernprozess und hat mich ganz sicher stärker gemacht.“
eher Unkonventionelles hat Marco Haller bei seinem vierten Antreten bei einem WM-Eliterennen vor: „Wenn ich gute Beine habe, werde ich versuchen, schon früher eine Attacke zu starten, um mir einen Vorsprung auf die Favoriten herauszuholen. Ich will in der Gruppe vorne dabei sein.“Der Katjuscha-Profi zeigt sich angriffslustig, denn Haller hat gute Erinnerungen an Norwegen. 2015 gewann er überraschend die „Tour des Fjords“.
Mit seiner Saison ist der 26- Jährige zufrieden und sagt mit einem Augenzwinkern: „Der Schlüsselbeinbruch kam zum richtigen Zeitpunkt, klingt zwar makaber, aber ich bin glücklich, dass ich bei allen Klassikern dabei war. Die Podiumsplatzierung von Sakarin bei der Vuelta zum Schluss war echt top, nur der ganz große Coup ist uns heuer leider verwehrt geblieben.“