Die rot-weiße Welle nimmt Fahrt auf
Trotz drückender Überlegenheit blieb es bei nur zwei KAC-Treffern. Madlener glänzte.
Es klingt nach Plattitüde, wenn Spieler die Leistungen einer Eishockey-Saison als Wellental einstufen. Das erste dürfte der KAC bereits durchtaucht haben. Mit großer Entschlossenheit traten die Klagenfurter vom Start weg ihren Widersachern entgegen. Hohe Präzision in Pässen setzte die Bozener Defensive unter Dauerdruck. Besonders auffällig zeigte sich dabei, dass Taktik und Laufwege mittlerweile deutlich besser umgesetzt werden. Im Minutentakt war Torhüter Melichercik zu Rettungstaten gezwungen. Bei einem messerscharfen Schuss von Manuel Ganahl, der halb links durchgebrochen war und den Puck im Kreuzeck versenkte, hatte der Bozen-Goalie jedoch das Nachsehen. Wie auch später, als Mitja Robar eine weitere Drangphase mit dem 2:0 krönte. Wenn es die Südtiroler schafften, sich in der KAC-Zone festzusetzen, dann nur im Powerplay. Hier zeigten die Rotjacken wiedergewonnene Qualitäten. Kevin Kapstad stemmte sich in einem Wechsel drei geblockten Schüssen und einem harten Bodycheck entgegen. Und Goalie David Madlener war bei Gefahr stets auf dem Posten. Doch Wellentäler kann auch ein einzige Partie aufweisen. Während es der KAC verabsäumte, die Partie früh zu entscheiden, rutschte der Puck zum 2:1 ins Tor. Dies flößte Bozen wieder Leben ein. Doch in letzter Instanz behielt Madlener die Nerven.
Bitter: Richie Regehr musste im ersten Abschnitt verletzt vom Eis. gentlich über großes Potenzial im Kader verfügen. Doch die Lektion, es tunlichst zu vermeiden dauerhaft mit zweieinhalb Angriffslinien zu spielen, dürfte vergessen worden sein. Obwohl bei den Blau-weißen neben Stürmer Sam Antonitsch einige heimische, hungrige Cracks nach mehr Eiszeit lechzen.