Herbstferien durch die Hintertür
Dank schulautonomer Tage sind zwischen 26. Oktober und 5. November Kurzferien möglich: Von den elf Tagen sind – je nach Konfession – neun bzw. zehn schulfrei. Zwölf Volksschulen haben tatsächlich Herbstferien.
Herbstferien ja oder nein?“Der Kärntner Landesschulrat (LSR) hat dazu 2014 eine Online-Umfrage gemacht, an der rund 13.000 Personen (Lehrer, Eltern, Schüler) teilgenommen haben. 58 Prozent haben dagegen gestimmt.
Dieses Jahr braucht es keine Abstimmung, weil es der Kalenvember mithilfe schulautonomer Tage richtet. Das erste verlängerte Wochenende ist zwischen 26. Oktober (Nationalfeiertag) und 29. Oktober möglich, weil der 27. Oktober (ein Freitag) vom Landesschulrat als schulautonomer Tag empfohlen wird. Viele AHS und BMHS nehmen das Angebot an, 18 haben sich dagegen entschieden. „Die Empfehlung der schulautonomen Tage kommt zustande, Eltern-, Lehrer- und Schülervertreter gemeinsam abstimmen“, erklärt LSR-Präsident Rudolf Altersberger. „In die Entscheidungsfindung mischen wir uns nicht ein“, präzisiert Altersberger.
In der Woche nach dem Nationalfeiertag haben allerdings alle Kärntner AHS und BMHS den 3. November als schulautonom frei erklärt. Von 1. November (Allerheiligen) bis 5. Noder haben Schüler frei. Evangelische sogar ab 31. Oktober (Reformationstag). So kommt’s, dass innerhalb von elf Tagen neun bzw. zehn schulfrei seien könnten.
Im Schuljahr 2017/18 bieten sich aber noch weitere Fenstertage für Eltern schulpflichtiger Kinder (siehe Kalender oben). Etwa zu Christi Himmelfahrt (10. Mai), weil der 11. Mai (Freitag) als schulautonom verordwenn
net wurde. Ebenso der 1. Juni (Freitag), womit es zwischen Fronleichnam (31. Mai) und 3. Juni eine Schulauszeit gibt. Vorher gibt es Pfingstferien von 19. bis 22. Mai.
Wirklich Herbstferien, von 26. Oktober bis 5. November, haben 1191 Kärntner Schüler. Und dafür muss nicht das Hintertürl „Schulautonomer Tag“herhalten. Zwölf Pflichtschulen aus sechs Bezirken haben nämlich heuer mit dem Unterricht bereits am 6. September begonnen und überbrücken damit die Lücke 30. und 31. Oktober.
LSR-Präsident Rudolf Altersberger kann diese vereinzelten Herbstferien-Wünsche gut verstehen: „Vor allem in Tourismusund Fremdenverkehrsgebieten kommen Eltern in der Hochsaison zu keinem Urlaub mit ihren Kindern.“