Wind und Gegenwind für Koralpe
Windpark Koralpe braucht keine UVP. Jetzt erwarten aber alle Beteiligten Einsprüche.
In der morgigen Regierungssitzung wird ein Thema der „Windpark Koralpe“sein. Und es wird beschlossen werden, dass für die acht Windräder, die dort aufgestellt werden sollen, keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) notwendig ist, sagt Fabian Rauber, Sprecher von Energie- und Umweltreferent Rolf Holub.
Die Projektwerber, allen voran Dominik Habsburg-Lothringen, könnten sich also darüber freuen, dass sie ihrem Ziel deutlich näher gekommen sind. Tatsächlich kann aber davon ausgegangen werden, dass Einsprüche kommen, meint Rauber. Bezüglich des Vogelzugs hätte es schon einmal kritische Stellungnahmen gegeben. Und auch Habsburg-Lothringen geht davon aus, dass der Kärntner Naturschutzbeirat berufen wird. Was wieder alle Beteiligten zum Bundesverwaltungsgericht führt.
Für den Projektwerber nichts Neues. Er hat 2003 mit den Planungen für den Windpark begonnen. Weil sich die Verfahren, Beschwerden und Einsprüche aber bereits über mehrere Jahre ziehen, mussten immer wieder Projekt-Anpassungen vorgenommen werden. „Ich halte es für ein gutes Projekt und werde weiterhin daran festhalten, auch wenn es noch länger dauert“, sagt Habsburg-Lothringen. Und das dürfte auch der Fall sein. „Denn jetzt folgt eine Reihe von Feststellungsverfahren“, erklärt Rauber.
von HabsburgLothringen ist aber nicht das einzige, welches sich in Kärnten seit Jahren in der Warteschleife befindet. Insgesamt sind es knapp 40 Windräder. Und der vom Kärntner Landtag beschlossene Energiemasterplan sieht vor, dass bis 2025 mehr als 50 Windräder stehen. Angesichts des aktuellen Standes wohl ein unerreichbares Ziel.