Voest investiert 350 Millionen in neues Werk
Die voestalpine errichtet in der Steiermark bis 2021 ein komplett neues Edelstahlwerk.
Nach mehr als zwei Jahren Planung ist es fix: Der oberösterreichische Stahlkonzern voestalpine errichtet bis 2021 ein neues Edelstahlwerk im steirischen Mürztal. Die entsprechende Entscheidung hat der Aufsichtsrat gestern gefällt. Das bisher erwartete Investitionsvolumen von 250 bis 300 Millionen Euro wird dabei sogar übertroffen: Jetzt sind dafür 330 bis 350 Millionen budgetiert.
sei „die Basis für die Erhaltung von rund 3000 Arbeitsplätzen in der Steiermark“. Das neue Werk direkt neben dem bisherigen Werksgelände wird das derzeitige Böhler-Werk ersetzen, das zum Teil schon über 100 Jahre alt ist. Die baulichen Vorbereitungen starten noch vor dem Jahreswechsel. 2021 soll die neue Anlage zur voll automatisierten Herstellung von Werkzeug- und Spezialstählen in Betrieb gehen.
„Die Entscheidung, die Anlage in einem Hochkostenland wie Österreich zu errichten, war alles andere als einfach“, so Konzernchef Wolfgang Eder. Nach intensiver Abwägung aller relevanten Stand- ortfaktoren sei die voestalpine jedoch letztlich zur Überzeugung gelangt, „dass sich das nicht nur für Österreich, sondern auch für Europa außergewöhnliche Investitionsvorhaben hier langfristig rechnen wird“. Den entscheidenden Ausschlag hätten dabei die Menschen gegeben: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihr profundes Wissen und ihre Einsatzbereitschaft wiegen letztlich stärker als alle kritischen Aspekte.“
Mit ausschlaggebend für die Standortentscheidung zugunsten Kapfenbergs waren den Angaben zufolge letztlich auch „das hervorragende Forschungsumfeld im Bereich der Metallurgie, die vorhandene Infrastruktur sowie die Nähe zu wichtigen Kunden“. „Wir haben von Anfang an um die Stärken des Traditionsstandortes Kapfenberg gewusst, das Fragezeichen war die Wirtschaftlichkeit im globalen Wettbewerb“, so Franz Rotter, voestalpine-Vorstand und Leiter des Unternehmensbereichs Hightech Performance Division. Während der Errichtung der Anlage würden bis zu 1000 zusätzliche Arbeitskräfte Beschäftigung finden.