Fix-Anker Europa League
Die Champions League ist durch die Reform in weite Ferne gerückt. Österreich darf wohl nur noch auf einen fixen Startplatz in der Europa League hoffen.
Austria Wien und Salzburg kämpfen heute nicht bloß um Punkte in der EuropaLeague-Gruppenphase, sondern auch für jene in der UEFAFünfjahreswertung. Dabei belegt Österreich derzeit den 13. Rang. Die Wiener Austria trifft heute auswärts auf AEK Athen aus Griechenland, dem aktuell Zwölften der Fünfjahreswertung. Österreichs Vorteil: Weil lediglich vier Teams aus der Bundesliga an den Start gehen, wird die Punkteausbeute durch vier dividiert. Bei Österreichs Konkurrenz beträgt der Divisor aufgrund der höheren Teilnehmerzahl jeweils fünf. Während der zwölfte Platz am Saisonende früher einen Champions-League-Fixplatz in der übernächsten Saison bedeutete, änderte sich das durch die im Juli 2018 eintretende Reform.
Der Zwölfte würde dann im Qualifikations-Play-off einsteigen, lediglich die besten zehn Länder bekommen Fixplätze. Zudem schaffen es nur mehr vier Teams des Meisterwegs in die Königsklasse und nicht – wie bisher – fünf. Neu ist auch, dass der Platzierungsweg der Champions-League-Qualifikation ab nächster Saison schon in der zweiten Runde startet und alle Mannschaften, die dort die dritte Runde erreichen zumindest in der Europa League spielen. Den zweiten Quali-Startplatz für die Königsklasse bekommen nach wie vor alle Top-15-Teams. Ein Anreiz, den zwölften Platz zu erklimmen, ist mit Sicherheit ein damit verbundener fixer Startplatz in der Europa League. Gelingt Österreich dies, geht im Jahr 2019 der Cupsieger in der Europa-LeagueGruppenphase an den Start. Alle Pokalsieger der Top-12Nationen haben einen Fixplatz.
Ein Trost für kleine Fußballnationen: Alle Klubs, die in der CL-Qualifikation ausscheiden, dürfen in Zukunft in einem neu eingeführten Meisterweg der Europa-League-Qualifikation weitermachen.
Österreichs Meister Salzburg empfängt heute den französischen Klub Olympique Marseille. Mit Patrice Evra, Luiz Gustavo oder Dimitri Payet stehen bei den Franzosen einige Stars unter Vertrag, während Salzburg acht Spieler verletzt fehlen. Die Mozartstädter gewannen zu Hause zuletzt am 24. August, sind aber vor heimischer Kulisse ungeschlagen.