Eine lange Rede ohne Ausrufezeichen
Der KAC dominierte und kontrollierte die Partie gegen Linz. Am Ende setzte es aber ein 0:1. Jamie Lundmark & Co. brauchen Tore.
Manche Reden oder Ansprachen dauern eine gefühlte Ewigkeit. Viele kennen das von der Uni oder aus Vorträgen. Inklusive dem Aufschrecken bevor man endgültig wegdöst. Selten aber doch kann auch ein EishockeySpiel so einen Charakter entwickeln. „Eine typische September-Partie“, entfuhr es so manchem Beobachter. Lange musste in der Partie zwischen KAC und Black Wings Linz auf eine Pointe gewartet werden. Diese erfolgte dann 143 Sekunden vor dem Ende. Nicht im Sinne des Heimpublikums. Nach einem Jonathan D’Aversa-Schuss zappelte der Puck im RotjackenGehäuse. Die Niederlage war besiegelt – unliebsamer Höhepunkt eines bitteren Abends.
Denn eigentlich erwischten die Hausherren beim Comeback von Torjäger Jamie Lundmark (ohne Regehr, Rheault) einen guten Start. Ab der 13. Minute schnürten sie die Oberösterreicher ein und fanden durch Harand, Kapstad und Koch gute Chancen vor. Nach den Möglichkeiten von Thomas Hundertpfund und Mitja Robar (beide verfehlten) hätte es 2:0 stehen müssen. Vor den Augen von Eishockey-Legende Eddy Lebler vergab sein Sohn Brian ebenfalls einen Sitzer zu Beginn des Mittelabschnitts.
Schnell übernahm der KAC neuerlich das Kommando, dirigierte bei 5 gegen 5 das Geschehen – ohne aber den letzten nötigen Schritt zu setzen. Auch blieben acht Minuten Powerplay ungenützt. Mag sein, dass Linz-Keeper Michael Ouzas einen starken Tag erwischt hatte. Die Chancenauswertung und Abschlussschwäche der Klagenfurter bedarf aber mittlerweile einer eiligen Lösung. Bei einem Lattenschuss von Robert Lukas hatte der KAC erst noch Glück. Das verließ ihn schließlich in der 58. Minute.
Bleibt zu hoffen, dass der nächste Auftritt des KAC sich als mitreißender entpuppt. Tore würden maßgeblich dazu beitragen.