Kleine Zeitung Kaernten

Wien hat Murray nicht abgeschrie­ben

Turnierdir­ektor Herwig Straka hofft weiter auf den Schotten. Grigor Dimitrow winkt eine Wild Card.

- Alexander Tagger

Seit seinem Viertelfin­al-Aus in Wimbledon hat Andy Murray kein Turnier mehr bestritten. Eine Hüftverlet­zung setzt den ehemaligen Weltrangli­sten-Ersten (aktuell die Nummer drei) außer Gefecht. Und obwohl der 30-Jährige Anfang September verkündet hat, die Events in Wien und Paris „ziemlich sicher“auslassen zu müssen, gibt sich Herwig Straka, Turnierdir­ektor der am 23. Oktober startenden Erste Bank Open, nach wie vor zuversicht­lich: „Wir sind ständig im Kontakt mit dem Management. Andy will unbedingt spielen und trainiert auch schon wieder.“

Auch die Tatsache, dass Murray nach dem Londoner ATP-Finale in Glasgow eine von ihm selbst veranstalt­ete Exhibition gegen Roger Federer spielen will, wäre für den zweifachen Wien-Sieger (2014, 2016) Antrieb, so rasch wie möglich auf die Tour zurückzuke­hren. Dennoch bleibt Straka realistisc­h: „Die Chance, dass er bei uns spielt, ist kleiner als 50 Prozent.“

Sollte es mit der Titelverte­idigung des Briten nicht klappen, kann Straka dem Publi- kum dennoch eine geballte Ladung Stars servieren. Mit Alex Zverev (4), Dominic Thiem (7) und Pablo Carreno Busta (10) stehen derzeit drei Top10-Spieler im Raster, mit Grigor Dimitrow (8) könnte sich dank Wild Card ein vierter dazugesell­en. Ebenso am Vogelweidp­latz dabei: US-Open-Finalist Kevin Anderson, LaverCup-Spieler Tomas Berdych, Jo-Wilfried Tsonga, Milos Raonic und Sam Querrey.

Apropos Wild Card – die übrigen zwei könnten laut Straka an Österreich­er gehen. „Da Jürgen Melzer am Montag operiert wird, bleiben mit seinem Bruder Gerald, Sebastian Ofner und Andreas HaiderMaur­er drei Optionen übrig.“Dass Ofner zuletzt seinen Höhenflug nicht fortsetzen konnte, stört Straka nicht: „Kommt es darauf an, performt er sehr gut.“

Was dem Turnier in Wien zusätzlich zugutekomm­t: „Viele der genannten Spieler kämpfen noch um ein Ticket für das ATP-Finale in London. Daher wird sich auch jeder voll ins Zeug legen“, ist sich Straka sicher.

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