Kleine Zeitung Kaernten

Auf Gaudee

Der St. Veiter Wiesenmark­t, Kärntens größtes Volksfest, wurde gestern eröffnet. Pünktlich zum Beginn ist auch das MundartWör­terbuch „Leck Buckl II“erschienen.

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Ånschmuckn (sich anschmiege­n), das Lieblings-Dialektwor­t des Kärntner Landeshaup­tmannes Peter Kaiser, ist nun auch in einem Wörterbuch verewigt. Denn die Kleine Zeitung-Leser haben für unsere Mundart-Serie so viele Begriffe eingeschic­kt, dass wir bereits das zweite Kärntner Wörterbuch in der Edition Kleine Zeitung veröffentl­ichen können.

„Eigentlich dachte ich nach der Lektüre von ‘Leck Buckl’ alle Dialektwor­te Kärntens zu kennen, der zweite Band hat mich eines Besseren belehrt. Ich bin zwar eine waschechte Kärntnerin, aber beim Lesen von ‘Leck Buckl II’ bin ich mir zwischendu­rch wie eine Dialekt-Analphabet­in vorgekomme­n – so viele neue, unbekannte Worte. Ein tolles Buch, ein wichtiges Buch für den Erhalt unseres Dialekts“, sagt EditionKle­ine Zeitung-Chefin Carina Kerschbaum­er. Wie wichtig das ist, betonte auch Kaiser, als Chefredakt­eurin Antonia Gössinger und Autorin Karin Hautzenber­ger ihm als ersten Kärntner „Leck Buckl II“überreicht­en: „Jeder Dialekt ist so etwas wie ein unausgespr­ochenes Unesco-Weltkultur­erbe, weil es ihn nur einmal auf der Welt gibt.“Gleichzeit­ig gebe es dem Leser ein Gefühl von Heimat

Die originells­ten Ausdrücke kommen von der älteren Generation, wie ,Sechter’ für Melkeimer oder einfältige­n Mann.

Fritz Unegg In „Leck Buckl“fand ich Wörter, die auch wir in Tirol ähnlich ausspreche­n, aber auch völlig neue

Begriffe.

Kathi Kitzbichle­r Das Interesse am Dialekt ist ungebroche­n. Auch ich bekomme für die Mundartser­ie im ORF noch immer

neue Wörter.

Carl-Hannes Planton

und die Möglichkei­t, sich auf eigenes, sicheres Terrain zurückzuzi­ehen. Dadurch sei die Bedeutung des Dialekts um vieles größer, als es auf den ersten Blick scheint. Gössinger: „Der Kärntner Dialekt ist ein unerschöpf­licher Quell. Der Beweis dafür ist die Begeisteru­ng, mit der sich unsere Leserinnen und Leser an der Sammlung der Ausdrücke beteiligen. Die Vielfalt der Kärntner Mundart in Buch-Form zu bewahren, ist uns eine Freude und Verpflicht­ung.“Unbewusst dürften die Kärntner spüren, welch einzigarti­gen und schützensw­erten Schatz ihr Dialekt darstellt – immerhin ist das Interesse an der Kleine Zeitung-Serie „Auf guat Kärntneris­ch“auch nach eineinhalb Jahren groß. So groß, dass in „Leck Buckl II“wieder 1200 Dialektwör­ter Platz finden. Für „a Glachta“sorgen dazwischen nicht nur die lustigen Sprüche, sondern auch die humorvolle­n Zeichnunge­n von Karikaturi­st Petar Pismestrov­icˇ. Er war es auch, der mit der neuen Titelfigur unserem „Leck Buckl“Kärntner eine fesche weibliche Verstärkun­g zur Seite gestellt hat. Kerschbaum­er: „Ich danke allen Leserinnen und Lesern der Kleinen Zeitung, die mit ihren Einsendung­en dieses Buch erst möglich gemacht haben.“

Daheim verwendete­n wir früher viele MundartAus­drücke. Man sollte diese nicht in Vergessenh­eit geraten lassen.

Walter Steindorfe­r Oberkärntn­er erzählten uns, dass sie eine hölzerne Mehlbutte Gondel nennen. Das stand bisher in keinem

Wörterbuch.

Heimo Schinnerl Als ich aus der Slowakei nach Kärnten kam, verstand ich vieles falsch. Mit „Leck Buckl“lerne ich jetzt den

Dialekt.

Pavol Danˇo

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TRAUSSNIG
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Das erste „Leck Buckl II“-Buch bekam Landeshaup­tmann Kaiser von Gössinger (links) und Hautzenber­ger
 ??  ?? Armin Assinger mit „Leck Buckl“bei der Weinkost am Pogusch
Armin Assinger mit „Leck Buckl“bei der Weinkost am Pogusch
 ??  ?? „St. Veiter Wiesenmark­t“-Besucher blättern in „Leck Buckl II“
„St. Veiter Wiesenmark­t“-Besucher blättern in „Leck Buckl II“
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