Magdalena Lobnig holte sich bei Ruder-WM Bronze.
Die Völkermarkterin Magdalena Lobnig gewann bei der Ruder-WM in Florida Bronze. „Nur kein Deja-vu von Rio bitte.“
Diese Ruder-Weltmeisterschaft in Florida wird Magdalena Lobnig wohl aus vielen Gründen nicht so schnell vergessen. Bereits vor diesem Höhepunkt sorgten Alligatoren auf der Regattastrecke für gehörig Nervenflattern, zwei Tage vor ihrem Vorlauf erlitt die 27-Jährige einen Kreislaufkollaps, der bei allen Beteiligten einen Schockmoment auslöste und zu guter Letzt erwies sich das Semifinale als regelrechter Krimi – exakt eine Zehntelsekunde lag die Viert- platzierte hinter der Kärntnerin. Doch all das gehört seit gestern der Vergangenheit an, denn die Völkermarkterin krönte ihre Erfolgssaison mit der WMBronzemedaille. Gold ging an die Schweizerin Jeannine Gmelin, Silber schnappte sich die Britin Victoria Thornley.
Dramatisch wurde es für Lobnig einmal mehr in der Schlussphase. Zu Beginn lief alles nach Wunsch, bis zur ersten Zwischenzeit bei der 500-MeterMarke lag sie in Führung, ehe sie bei 1000 Metern plötzlich mit dem Ruder im Wasser hän- genblieb und infolgedessen komplett aus dem Rhythmus kam. „Mir war klar, dass ich den Start nicht wie im Semi verschlafen darf. Das ist mir super gelungen. Auf der zweitschlechtesten Bahn zu rudern machte es mir aber nicht leichter und dazu kam noch der drehende Seitenwind. Dann hab ich noch zwei Krebse gerissen, wie man in der Rudersprache sagt, und musste neu anschieben. Das hat mir Körner gekostet.“Im Hinterkopf machte sich bei ein Gedanke breit: „Hoffentlich passiert mir nicht dasselbe Schicksal wie in Rio.“
Dazu kam, dass ihr Verfolgerin Sanita Puspure dicht auf den
Fersen blieb und die Olympiasechste im Finish um jeden Zentimeter fighten musste: „Es war ein Kampf bis zum Ende. Deshalb bin ich überglücklich, dass ich das Beste herausgeholt habe. Ich war heuer überall auf dem Podium, eine wahnsinnige Saison und jetzt die Krönung mit Bronze bei der WM.“Aus- giebig gefeiert wurde bereits nach der Siegerehrung. Heute fliegt Lobnig nach Kärnten, wo sie sehnsüchtig erwartet wird.
Ein kurzer Blick zu den Herren: Der Wernberger Pararuderer Klaus Dolleschal (53) landete im B-Finale auf Rang sechs und beendete die Titelkämpfe im Gesamtklassement als Zwölfter.