Töne der Verinnerlichung
Geistliches Klangbad: Die Dommusik mit Bruckners „Te Deum“und der Uraufführung eines Orgelkonzerts.
Te Deum laudamus (Gott, dich loben wir): Es waren Töne von machtvoller Kraft, großer Klarheit und geistlicher Verinnerlichung, die den Klagenfurter Dom ausfüllten. Unter dem viel Energie verströmenden Thomas Wasserfaller sang der Domchor mit 14 Männern und rund dreimal so vielen Frauen klangschön, intonationssicher und gut durchhörbar. Gemeinsam mit der nur selten zu laut musizierenden Dommusik erlebte man bei Bruckners „Te Deum“ein wohlklingendes Klangbad.
Beim Solistenquartett gefiel besonders der wunderbare Tenor von Thomas Ebenstein, hingegen gelangen der Sopranistin Katharina Elisabeth Leitgeb-Cardini nicht immer ganz reine Töne, auch im Quartett mit Daniela Treffner (Alt), und Josef Pepper (Bass) offenbarten sich einige Intonationsprobleme.
Als Auftragswerk für Marienorgel komponiert, entpuppte sich das neue Konzert für Orgel und Orchester von Peter Planyavsky bei der Uraufführung als mäßig modernes, reizvolles, dreisätziges Werk. Mit dem Komponisten am Pult und Klaus Kuchling an der Orgel, der speziell bei den Kadenzen seine enorme Virtuosität ausspielen konnte.
Außerdem gab es unter dem recht zurückhaltend agierenden Planyavsky die zweite Symphonie für Orgel und Orchester von Félix Alexandre Guilmant, bei der Melissa Dermastia als exzellente Solistin zu erleben war. Jubel!