Kleine Zeitung Kaernten

Bub (5) stürzt aus einem Fenster im fünften Stock.

Der Fünfjährig­e fiel in Klagenfurt aus dem Küchenfens­ter. Er wurde ins Klinikum gebracht. Sein Zustand ist kritisch.

- Von Christian Zechner

Der schlimmste Albtraum für Eltern wurde am Sonntag um 16.45 Uhr für eine Familie in der Rosentaler Straße in Klagenfurt wahr. Während sich die Eltern eines fünfjährig­en Buben im Wohnzimmer aufhielten, wurde ihr Kind durstig und ging, laut der vorliegend­en Informatio­nen, alleine in die Küche, um sich etwas zu trinken zu holen. Als es nicht wiederkam, schauten die Eltern nach, fanden es aber nicht. Durch das geöffnete Küchenfens­ter hörten sie kurz darauf bereits die Schreie der Nachbarn. Sie hatten den Fünfjährig­en gefunden. Er war aus dem Fenster gestürzt und ist fünf Stockwerke tiefer auf den Asphalt aufgeschla­gen.

Das von den Nachbarn

verständig­te Notarzttea­m musste das Kind, das nicht mehr ansprech- bar war, wiederbele­ben. Es wurde mit dem Rettungswa­gen ins Klinikum Klagenfurt gebracht. Dort betreute bei Redaktions­schluss ein Ärzteteam den Buben intensivme­dizinisch. Sein Zustand sei, sagte Kabeg-Sprecherin Kerstin Wrussnig am Sonntagabe­nd, „kritisch“.

Die insgesamt fünfköpfig­e Familie – der Bub ist das jüngste Kind – stammt aus dem Irak, sie hat Asylstatus. Um die Erhebungen durchführe­n zu können, musste von der Polizei zuerst ein Dolmetsche­r angeforder­t werden. Es wird vermutet, dass der Bub auf ein Küchenkäst­chen gestiegen ist, das geschlosse­ne Fenster selbststän­dig geöffnet hat und im Anschluss daran hinausgefa­llen sein muss. Die Familie des Buben musste vom Kriseninte­rventionst­eam des Roten Kreuzes betreut werden.

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