Bub nach Unfall auf der Intensivstation
Nach Unfall mit Sobotka-Konvoi wird jetzt ermittelt. Unfallauto soll Zeugen zufolge nur 50 km/h gefahren sein.
Nach dem schweren Verkehrsunfall mit dem Konvoi von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) Samstagabend auf der Packer Bundesstraße, befindet sich jener neunjährige Bub, der in den Unfall involviert war, nach wie vor auf der Intensivstation des Klinikums Klagenfurt. „Er wird intensivmedizinisch betreut. Sein Zustand ist aber stabil“, sagt Sprecherin Kerstin Wrussnig. Der Vater des Buben, ein 48-jähriger Klagenfurter, wird derzeit mit schweren Verletzungen im UKH Klagenfurt behandelt. Auch er muss intensivmedizinisch behandelt werden, laut Erwin Köfer, Facharzt für Unfallchirurgie, ist aber auch er stabil.
Noch gibt es viele Fragen zum Unfallhergang. Polizeisprecher Rainer Dionisio teilte mit, dass der Dienstwagen zum Unfallzeitpunkt weniger als 50 Stundenkilometer ge- fahren sei – am Unfallort gelte eine 80 km/h-Beschränkung. Ob das Wild vor den ersten Wagen, in dem Sobotka saß, oder den zweiten Wagen laufen wollte, ist noch nicht geklärt.„Berührung“mit dem Wild gab es keine. Wahrgenommen wurde das Wild von beiden Fahrern, demnach haben auch beide reagiert. Warum der Lenker des Begleitautos nicht, wie es das Kuratorium für Verkehrssicherheit rät, stark bremste und das Lenkrad festhielt, muss nun der bestellte Sachverständige klären.
Noch wurden nicht alle Beteiligten befragt. Dass der Personenschützer das Fahrzeug verriss, weil er einer Order folgte, die besagt, dass der Minister keinesfalls verletzt werden dürfe, verneint Dionisio: „So eine Order gibt es nicht.“Auch bei den Beamten der Cobra sei die Betroffenheit groß.