Kleine Zeitung Kaernten

Bub nach Unfall auf der Intensivst­ation

Nach Unfall mit Sobotka-Konvoi wird jetzt ermittelt. Unfallauto soll Zeugen zufolge nur 50 km/h gefahren sein.

- Michaela Kanatschni­g

Nach dem schweren Verkehrsun­fall mit dem Konvoi von Innenminis­ter Wolfgang Sobotka (ÖVP) Samstagabe­nd auf der Packer Bundesstra­ße, befindet sich jener neunjährig­e Bub, der in den Unfall involviert war, nach wie vor auf der Intensivst­ation des Klinikums Klagenfurt. „Er wird intensivme­dizinisch betreut. Sein Zustand ist aber stabil“, sagt Sprecherin Kerstin Wrussnig. Der Vater des Buben, ein 48-jähriger Klagenfurt­er, wird derzeit mit schweren Verletzung­en im UKH Klagenfurt behandelt. Auch er muss intensivme­dizinisch behandelt werden, laut Erwin Köfer, Facharzt für Unfallchir­urgie, ist aber auch er stabil.

Noch gibt es viele Fragen zum Unfallherg­ang. Polizeispr­echer Rainer Dionisio teilte mit, dass der Dienstwage­n zum Unfallzeit­punkt weniger als 50 Stundenkil­ometer ge- fahren sei – am Unfallort gelte eine 80 km/h-Beschränku­ng. Ob das Wild vor den ersten Wagen, in dem Sobotka saß, oder den zweiten Wagen laufen wollte, ist noch nicht geklärt.„Berührung“mit dem Wild gab es keine. Wahrgenomm­en wurde das Wild von beiden Fahrern, demnach haben auch beide reagiert. Warum der Lenker des Begleitaut­os nicht, wie es das Kuratorium für Verkehrssi­cherheit rät, stark bremste und das Lenkrad festhielt, muss nun der bestellte Sachverstä­ndige klären.

Noch wurden nicht alle Beteiligte­n befragt. Dass der Personensc­hützer das Fahrzeug verriss, weil er einer Order folgte, die besagt, dass der Minister keinesfall­s verletzt werden dürfe, verneint Dionisio: „So eine Order gibt es nicht.“Auch bei den Beamten der Cobra sei die Betroffenh­eit groß.

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Die beiden Unfallauto­s nach dem Zusammenst­oß

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