Leser überlegen, wie nach diesem Wahlkampf noch Koalitionen gebildet werden können – und was aus den Wahlversprechen wohl wird.
Die Wahl zum österreichischen Nationalrat – und damit auch in der Folge die des Bundeskanzlers – wird spannend wie nie zuvor.
Es geht diesmal wirklich um eine Richtungswahl. Viele Fragen sind offen. Wie groß wird der Vorsprung des türkisen (bzw. der immer noch schwarzen ÖVP) Sebastian Kurz sein? Wie tief der Absturz der KernSPÖ? Wo wird sich die FPÖ mit Langzeitparteichef Strache positionieren? Wie werden die Neos, die Liste Pilz und die Grünen abschneiden?
Ganz spannend wird natürlich dann die Regierungsbildung. Mit wem können die zahlreichen Wahlversprechen umgesetzt werden? Was machen die abgewählten Regierungsmitglieder in der Zukunft?
Begrüßenswert wäre es, wenn nach der Wahl die Schmutzkübel mit Deckeln verschlossen werden würden, im Sinne der Demokratie.
Ein schweres Amt fällt dann dem Herrn Bundespräsidenten zu, wird er bedenkenlos alle vorgeschlagenen Regierungsmitglieder angeloben? sprechen uns Österreicherinnen und Österreichern, eine bessere, gewaltfreiere, einkommensstärkere, steuerfreiere, vor allem aber eine sicherere Zukunft zu garantieren. Alles Augenauswischerei! Hatten wir diese leeren Versprechungen nicht schon vor der letzten Nationalratswahl? Die heutigen Kandidaten hauen in die gleiche Kerbe, wie ihre Parteivorgänger Feymann, Spindelegger, Strache usw., die damals den heutigen politischen Scherbenhaufen verursacht und hinterlassen haben.
Aber dank uns braven, anständigen, fleißigen, heimattreuen und arbeitsamen Österreicherinnen und Österreichern ist es gelungen, das Ansehen unserer Republik aufrechtzuerhalten. Und das wollen wir auch nach der Wahl, trotz aller unterschiedlichen Anschauungen und internen Querelen weiterhin beibehalten.