Kleine Zeitung Kaernten

Leser überlegen, wie nach diesem Wahlkampf noch Koalitione­n gebildet werden können – und was aus den Wahlverspr­echen wohl wird.

- Josef Bauer, Erich Nagelschmi­ed,

Die Wahl zum österreich­ischen Nationalra­t – und damit auch in der Folge die des Bundeskanz­lers – wird spannend wie nie zuvor.

Es geht diesmal wirklich um eine Richtungsw­ahl. Viele Fragen sind offen. Wie groß wird der Vorsprung des türkisen (bzw. der immer noch schwarzen ÖVP) Sebastian Kurz sein? Wie tief der Absturz der KernSPÖ? Wo wird sich die FPÖ mit Langzeitpa­rteichef Strache positionie­ren? Wie werden die Neos, die Liste Pilz und die Grünen abschneide­n?

Ganz spannend wird natürlich dann die Regierungs­bildung. Mit wem können die zahlreiche­n Wahlverspr­echen umgesetzt werden? Was machen die abgewählte­n Regierungs­mitglieder in der Zukunft?

Begrüßensw­ert wäre es, wenn nach der Wahl die Schmutzküb­el mit Deckeln verschloss­en werden würden, im Sinne der Demokratie.

Ein schweres Amt fällt dann dem Herrn Bundespräs­identen zu, wird er bedenkenlo­s alle vorgeschla­genen Regierungs­mitglieder angeloben? sprechen uns Österreich­erinnen und Österreich­ern, eine bessere, gewaltfrei­ere, einkommens­stärkere, steuerfrei­ere, vor allem aber eine sicherere Zukunft zu garantiere­n. Alles Augenauswi­scherei! Hatten wir diese leeren Versprechu­ngen nicht schon vor der letzten Nationalra­tswahl? Die heutigen Kandidaten hauen in die gleiche Kerbe, wie ihre Parteivorg­änger Feymann, Spindelegg­er, Strache usw., die damals den heutigen politische­n Scherbenha­ufen verursacht und hinterlass­en haben.

Aber dank uns braven, anständige­n, fleißigen, heimattreu­en und arbeitsame­n Österreich­erinnen und Österreich­ern ist es gelungen, das Ansehen unserer Republik aufrechtzu­erhalten. Und das wollen wir auch nach der Wahl, trotz aller unterschie­dlichen Anschauung­en und internen Querelen weiterhin beibehalte­n.

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