Nummer eins
Nationalratswahl 2017
Rekord. Heuer sind erstmals bei einer Bundeswahl mehr als 6,4 Millionen Österreicher wahlberechtigt.
In Kärnten sind 440.207 Personen wahlberechtigt. Die Zahl ist gegenüber der Bundespräsidenten-Wahl geringfügig gesunken, da gab es 440.857 Wahlberechtigte. am Sonntag werden wohl die Bundes-Spitzenkandidaten oder koalitionsstrategische Überlegungen der Wahlberechtigten sein.
Die Aufbruchstimmung in der ÖVP ist in Kärnten durch viele junge Menschen zu spüren, die für Sebastian Kurz und die Kärntner Spitzenkandidatin Elisabeth Köstinger werben. Langjährige Beobachter erinnert der Kurz-Wahlkampf an Jörg Haider – mit den Taferln im Fernsehen, dem Ausländer Thema, der amerikanisch anmutenden Kampagne, den Quereinsteigern und jungen Leuten. Er werde Kurz wählen, „weil der traut sich was“, sagt ein Kärntner Ex-FPÖ- und ExStronach-Wähler. Haiders Wahlslogan 1989 war: „Er traut sich was, der Jörg.“
Zehn Parteien stehen zur Wahl. Ihre Kürzel auf dem Stimmzettel: SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne, Neos, Pilz, FLÖ, Gilt, KPÖ und Weiße.
Achtung! Wahlkarten sind heute noch bis 12 Uhr persönlich (nicht telefonisch!) bei der Hauptwohnsitz-Gemeinde zu beantragen.
Die Grünen bangen um ihr Grundmandat, das Matthias Köchl 2013 ins Parlament gebracht hat. Neben der Abspaltung von Peter Pilz hatten die Grünen die internen Kärntner Turbulenzen als Begleitmusik im Wahlkampf. Deshalb könnte es knapp werden.
Bei der fünften Parlamentspartei, den Neos, entscheidet das sonntägige Ergebnis, ob sie bei den Landtagswahlen antreten. Spitzenkandidat Christoph Haselmayer müsse vier bis fünf Prozent liefern, sonst werde Neos-Chef Matthias Strolz in Kärnten nicht weiter investieren, heißt es.
Für die Kärntner heißt es am Sonntag länger „Bitte warten“. Das Wahlergebnis wird es zwischen 19 und 20 Uhr geben.