Kleine Zeitung Kaernten

Riesige Betonsprit­ze im Einsatz

Der Bau des Vitaneums in Klagenfurt liegt im Zeitplan. Mit einem aufwendige­n Verfahren wird der Aushub vorbereite­t.

- Von Bettina Auer

Der Anblick ist spektakulä­r: Entlang der Hauswand, wo vor Kurzem noch der Gehweg war, fährt der lange Schlauch der blaugrünen Baumaschin­e tief in die Erde, um mit Hochdruck Beton unter das Fundament der Benediktin­erschule zu spritzen. Dort verfestigt sich das Material. Nach rund 150 bis 170 dieser Bohrungen wird der Beton eine Art Wand bilden. „Dieses Verfahren ist notwendig, um das Schulgebäu­de zu sichern. Immerhin graben wir für die Garage zehn Meter in die Tiefe. Würde man das nicht machen, könnte das Haus kippen“, erläutert Tom Müller von Immobilien 9022.

Seit Sommer wird in der Lichtenfel­sgasse gebaut. In rund zweieinhal­b Jahren soll das Vitaneum fertig sein. Bei dem 20Millione­n-Euro-Projekt, das 18 Jahre lang in der Stadt zur Diskussion stand, bevor es einen Baubeschei­d gab, handelt es sich um ein Wohn- und Gegels. schäftsgeb­äude mit Ordination­en. „Derzeit sind wir bei der Baufeldfre­imachung und Baugrubens­icherung“, sagt Müller. Archäologe­n begleiten die Arbeiten. Funde gab es bisher nicht.

Momentan liegt das Bauvorhabe­n genau im Zeitplan. Im Frühjahr 2018 soll der Aushub fertig sein. Ganze 60.000 Tonnen Material wird man laut Berechnung­en abtranspor­tieren müssen. „Alle sechs Minuten wird ein Lkw fahren“, sagt Müller.

Danach werden sich überlappen­de Betonsäule­n errichtet, die einen Durchmesse­r von 80 bis 120 Zentimeter­n haben. Erst nach einer Dämmschich­t wird die eigentlich­e Tiefgarage­nwand gebaut, die dann zu sehen sein wird.

Der Bauherr räumt ein, dass die Arbeiten in der Innenstadt eine Herausford­erung sind. Allein schon wegen des Platzman- Darüber hinaus muss Rücksicht auf die Personen in den umliegende­n Gebäuden und den Markt genommen werden. Vor allem beim Schulgebäu­de gab es im Vorfeld intensive Diskussion­en. Mit einer Zugangsram­pe, der Präsenz von Ordnungshü­tern und eigens eingericht­eten Parkplätze­n zum Bringen und Abholen der Kinder hat man offenbar eine zufriedens­tellende Lösung gefunden.

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Die Säulen des Schulgebäu­des wurden abgebaut. Nach der Fertigstel­lung des Vitaneums (siehe links) werden sie wieder aufgestell­t
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