Diakonentreffen österreichweit
Karl Pomprein (66), verheiratet, zweifacher Vater und Opa. Und seit 16 Jahren Ständiger Diakon. Mit 50 wurde er geweiht. „Es war ein langsamer Prozess der Berufung“sagt der in KlagenfurtViktring tätige kirchliche Amtsträger. Pomprein ist einer von 58 Ständigen Diakonen in Kärnten (österreichweit sind es 700), ohne deren ehrenamtliche Arbeit die katholische Kirche „sicher ärmer wäre. In der Pastoral würde ein großes Loch klaffen“, ist er überzeugt. Pomprein ist Sprecher der Kärntner Arbeits- der Diakone und ihrer Ehefrauen. Ab morgen ist er mit Gerhard Weikert, Leiter des Referates für Diakone, Gastgeber der Österreichtagung der Ständigen Diakone. Die bilden sich bis Sonntag im Bildungshaus St. Georgen am Längsee fachlich und spirituell weiter. Die Tagung gibt es alle zwei Jahre in einer anderen Diözese.
liegen vor. Diakone, deren Ehefrauen und Kinder kommen. Weshalb auch Kinderbetreuung angeboten wird. „Wir sind dort im Einsatz, wo viel Zeit notwendig ist, wofür Priester oft kaum noch Zeit haben“, sagt Pomprein und verweist auf die Seelsorge in Altenheimen. Oder auf Taufen, Eheschließungen und Begräbnissen samt Vorgesprächen. „Es ist Berufung. Wir sind Familienväter, wir wissen von den Problemen des Alltags. Wir bewegen uns in den Außenbezirken der Gesellschaft. So sind wir Augen und Ohren des Bischofs, dem wir unterstellt sind.“
Drei Jahre lang dauert die Ausbildung in der Diözese, die mit der Weihe abschließt. Neun Kandidaten sind für die Weihe 2018 in finaler Ausbildung. Männer, die sich als Christen in Familie, Beruf und Kirche begemeinschaft währt haben. Natürlich seien vor allem Religionslehrer oder Pastoralassistenten darunter, aber auch Leute aus ganz anderen Berufen. Vom Tischlermeister bis zum Vermessungstechniker. Letzteres war Pomprein. Der zitiert Papst Franziskus, der Ständige Diakone als „Gesicht der Kirche für die Gläubigen“bezeichnet „und eine Historikerkommission eingesetzt hat, um zu erforschen, wie das mit dem Frauendiakonat war“. Langfristig sei man da auf dem richtigen Weg, ist Pomprein überzeugt. Es gebe „sehr sehr würdige Frauen für das Diakonat“, ist er überzeugt.