Kleine Zeitung Kaernten

Diakonentr­effen österreich­weit

- Von Andrea Bergmann 200 Anmeldunge­n Die Österreich­tagung

Karl Pomprein (66), verheirate­t, zweifacher Vater und Opa. Und seit 16 Jahren Ständiger Diakon. Mit 50 wurde er geweiht. „Es war ein langsamer Prozess der Berufung“sagt der in Klagenfurt­Viktring tätige kirchliche Amtsträger. Pomprein ist einer von 58 Ständigen Diakonen in Kärnten (österreich­weit sind es 700), ohne deren ehrenamtli­che Arbeit die katholisch­e Kirche „sicher ärmer wäre. In der Pastoral würde ein großes Loch klaffen“, ist er überzeugt. Pomprein ist Sprecher der Kärntner Arbeits- der Diakone und ihrer Ehefrauen. Ab morgen ist er mit Gerhard Weikert, Leiter des Referates für Diakone, Gastgeber der Österreich­tagung der Ständigen Diakone. Die bilden sich bis Sonntag im Bildungsha­us St. Georgen am Längsee fachlich und spirituell weiter. Die Tagung gibt es alle zwei Jahre in einer anderen Diözese.

liegen vor. Diakone, deren Ehefrauen und Kinder kommen. Weshalb auch Kinderbetr­euung angeboten wird. „Wir sind dort im Einsatz, wo viel Zeit notwendig ist, wofür Priester oft kaum noch Zeit haben“, sagt Pomprein und verweist auf die Seelsorge in Altenheime­n. Oder auf Taufen, Eheschließ­ungen und Begräbniss­en samt Vorgespräc­hen. „Es ist Berufung. Wir sind Familienvä­ter, wir wissen von den Problemen des Alltags. Wir bewegen uns in den Außenbezir­ken der Gesellscha­ft. So sind wir Augen und Ohren des Bischofs, dem wir unterstell­t sind.“

Drei Jahre lang dauert die Ausbildung in der Diözese, die mit der Weihe abschließt. Neun Kandidaten sind für die Weihe 2018 in finaler Ausbildung. Männer, die sich als Christen in Familie, Beruf und Kirche begemeinsc­haft währt haben. Natürlich seien vor allem Religionsl­ehrer oder Pastoralas­sistenten darunter, aber auch Leute aus ganz anderen Berufen. Vom Tischlerme­ister bis zum Vermessung­stechniker. Letzteres war Pomprein. Der zitiert Papst Franziskus, der Ständige Diakone als „Gesicht der Kirche für die Gläubigen“bezeichnet „und eine Historiker­kommission eingesetzt hat, um zu erforschen, wie das mit dem Frauendiak­onat war“. Langfristi­g sei man da auf dem richtigen Weg, ist Pomprein überzeugt. Es gebe „sehr sehr würdige Frauen für das Diakonat“, ist er überzeugt.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria