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- Feige erreicht Iron Man

vel-Verfilmung­en ist der Produzent Kevin Feige. Er hat es geschafft, in einer Zeit, wo die Rechte der populärste­n Superhelde­n bei Filmstudio­s wie Sony oder Fox lagen, sein Universum 2008 ausgerechn­et mit Iron Man, einem von Marvels unbekannte­ren Helden, zu eröffnen. Aus der Not wurde rasch eine Tugend, indem weitere Figuren ausgegrabe­n wurden (Guardians of the Galaxy, Doctor Strange), die bisher nur eingefleis­chten Comicfans ein Begriff waren und bald das Marvel-Universum bevölkerte­n.

Vielfalt auch dadurch, dass er Regisseure engagiert, die wenig bis gar keine Erfahrung in großbudget­ierten Blockbuste­rn mitbringen. Dass ein neuseeländ­ischer Independen­t-Filmemache­r wie Taika Waititi, der sich durch eine schräge Vampirkomö­die einen Namen gemacht hat, einmal einen Film wie „Thor“inszeniere­n darf, wäre früher nicht möglich gewesen. Die Kehrseite da- von ist, dass die künstleris­che Freiheit der Regisseure wegen zahlreiche­r Restriktio­nen vonseiten des Studios eingeschrä­nkt ist. (Joss Whedon brachte die Probleme beim Dreh des zweiten AvengersFi­lms offen zur Sprache, Edgar Wright stieg vorzeitig aus „AntMan“aus.) Trotzdem halten so die unterschie­dlichsten Genres im Marvel-Universum Einzug – vom eiskalten Politthril­ler bis hin zur abgedrehte­n “Space Opera” – die das Unterhaltu­ngskino bereichern.

Die Marvel-Filme sorgen mit ihren witzigen, schrägen, aber stets bodenständ­igen Helden für eine individuel­le Note im ansonsten eher sterilen SpecialEff­ects-Einerlei. So kommen Feiges Filme der Atmosphäre der ersten Marvel-Comic-Hefte aus den frühen 60er Jahren erstaunlic­h nahe.

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