Die „wilde Henne“mag es auch elegant
Skifahrerin Stephanie Venier könnte Aufsteigerin des Jahres werden.
Normalerweise ist es Skifahrerin Stephanie Venier gewohnt, dass sie das Siegen selbst in der Hand hat. Und zwar auf der Piste. Ob die Tirolerin heute als Erste aus dem Rennen hervorgeht, hängt jedoch ausnahmsweise nicht von ihr selbst ab. Ob die 23-Jährige im Rahmen der Sporthilfe-Gala in Wien die Auszeichnung „Aufsteigerin des Jahres“erhält, haben allein die Fans bei einer Online-Wahl entschieden. Vor der Konkurrenz – Jakob Pöltl ist der erste Österreicher in der NBA und Lucas Auer gibt derzeit in der DTM Gas – braucht sich Venier mit ihren Erfolgen jedoch nicht zu verstecken.
Mit Platz drei in Crans Montana und Platz zwei in Garmisch-Partenkirchen feierte die 23-Jährige in der vergangenen Saison ihre ersten Weltcup-Podestplätze im Super-G und beendete die Disziplinenwertung als beste Österreicherin auf Platz fünf. Und in St. Moritz holte Venier den Vize-Weltmeistertitel in der Abfahrt. Dabei war die Tirolerin als Schülerin „nicht so überragend. Aber meine Eltern haben mich immer bestärkt. Bei der Junioren-WM hat es dann mit Gold auch klick gemacht.“
Als „wilde Henne“, die oft den Kopf ausschaltet und die direkte Linie sucht, bezeichnet sich die leidenschaftliche Trial-Fahrerin selbst. Und Geschwindigkeit mag sie auch abseits der Pisten. „Die Mama sagt auch immer, dass ich viel zu schnell Auto fahre. Das gehört bei einer Skifahrerin aber offenbar dazu“, erzählte Venier, die im österreichischen Damen-Ski-Team zudem eine Art Modeberaterin ist und mitunter ihren Kolleginnen die Haare stylt. Ihren Stil würde sie als „sportlich, aber gerne auch elegant“bezeichnen. „Ich kann von früh bis spät mit meiner Schwester shoppen“, sagt Venier.